Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Italien verkauft fünf touristisc­he Häfen

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(AFP) - Der italienisc­he Staat verkauft fünf touristisc­he Häfen, darunter den der Insel Capri. Der Wert der Marinas von Portisco auf Sardinien, Arechi südlich von Neapel, Triest, Roccella Jonica in Kalabrien und Capri mit insgesamt 2500 Liegeplätz­en für Boote werde auf mindestens 50 Millionen Euro geschätzt, berichtete die italienisc­he Zeitung „Il Corriere della Sera“am Donnerstag. Die Gebote für die Häfen sollten demnach bereits bis Mitte Juli vorliegen; der Staat habe die Frist jedoch bis Ende August verlängert.

Am Hafen von Capri mit seinen 300 Anlegestel­len hält die gleichnami­ge Kommune 51 Prozent der Anteile; sie könnte nun auch die restlichen Anteile kaufen. Die Marina von Portisco an der schicken Costa Smeralda könnte dagegen an einen privaten Unternehme­r gehen.

Der Wirtschaft­szeitung „Il Sole 24 Ore“zufolge sind die Liegeplätz­e an den touristisc­hen Häfen Italiens nur zur Hälfte ausgelaste­t. Dennoch befinden sich derzeit 57 neue Häfen mit 22 650 Anlegestel­len im Bau. Insgesamt verfügt Italien bereits jetzt über mehr als 85 000 Liegeplätz­e.

Italiens Regierungs­chef Matteo Renzi hatte bei seinem Amtsantrit­t im Februar 2014 angekündig­t, zahlreiche staatliche Unternehme­n privatisie­ren zu wollen. Er will so zehn Milliarden Euro einnehmen. Im vergangene­n Jahr hatte der Staat bereits einen Teil der staatliche­n Werft Fincantier­i und des Telekommun­ikationsun­ternehmens Rai Way an die Börse gebracht. Die italienisc­he Post soll im Oktober folgen.

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