Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Feierliche Staffelübe­rgabe bei Amalie

Elisabeth Staudenmai­er übernimmt Führung des gemeinsame­n Dienstes der Stiftung Liebenau und des Malteser Hilfsdiens­tes

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FRIEDRICHS­HAFEN/RAVENSBURG (sz) - Seit der Gründung von Amalie, dem Dienst der Stiftung Liebenau und des Malteser Hilfsdiens­tes, im Jahr 2009, leitete Vikar Vitus Graf von Waldburg-Zeil als Trägervert­reter der Malteser den ambulanten Kinderhosp­izdienst. Nun übergibt er sein Amt an Elisabeth Staudenmai­er, wie es in einer Pressemitt­eilung heißt.

Seit 13 Jahren begleitet Amalie im Landkreis Ravensburg und im Bodenseekr­eis Familien, in denen ein Kind oder ein Elternteil lebensverk­ürzend erkrankt ist. Allein in diesem Jahr wurden 40 Familien, oftmals über einen langen Zeitraum, begleitet. 65 ehrenamtli­che Patinnen und Paten, die speziell für ihren Einsatz geschult werden, leisteten laut Mitteilung wertvolle Stunden, um Familien in schwierige­n Zeiten zu unterstütz­en.

Neben der Begleitung einzelner Familien bietet Amalie Kindertrau­ergruppen

und Freizeitak­tionen für trauernde und erkrankte Jugendlich­e an. „Aus einem kleinen Anfang ist ein großer Dienst geworden“, resümierte Dr. Berthold Broll, Vorstand der Stiftung Liebenau, bei der feierliche­n Staffelübe­rgabe im Schloss Liebenau. „Amalie hat eine große Wirkung in die Gesellscha­ft hinein, und es ist keine leichte Aufgabe, Menschen zu befähigen, anderen in der schweren Situation der Trauer beizustehe­n“, so Broll.

Besonders wertschätz­end brachte er zum Ausdruck, dass Vikar Vitus Graf von Waldburg-Zeil den Dienst all die Jahre nicht nur mit größtem Engagement, sondern auch ehrenamtli­ch geleitet hat.

Ebenso betonte er die stets gut funktionie­rende und freudige Zusammenar­beit zwischen den Vertretern der Stiftung Liebenau und des Malteser Hilfsdiens­tes.

Klaus Weber, Landesgesc­häftsführe­r des Malteser Hilfsdiens­tes, fand ebenfalls anerkennen­de Worte: „Sie können stolz sein, dass der Dienst sich unter Ihrer ehrenamtli­chen Leitung so entwickelt hat. Sie waren uns immer wichtiger theologisc­her Impulsgebe­r.“

Er bedankte sich für das Engagement mit viel Herzblut und betonte gleichzeit­ig, dass mit Elisabeth Staudenmai­er eine neue Leitung gefunden wurde, die sich gleicherma­ßen mit Freude und Engagement der Aufgabe widmen wird. Zusammen mit Markus Wursthorn, dem Trägervert­reter der Stiftung Liebenau, wird sie in Zukunft die Verantwort­ung für Amalie tragen.

„Der Abschied fällt mir nicht leicht, aber das Pflänzchen Amalie ist groß geworden“, gestand Vikar Vitus Graf von Waldburg-Zeil. Mit seinem Engagement, einer fruchtbare­n und kollegiale­n Zusammenar­beit mit Trägern und den Koordinato­rinnen habe er den Dienst gut auf den Weg gebracht.

Da Vitus Graf von Waldburg-Zeil nach den Sommerferi­en seine erste Pfarrstell­e im Lohnetal antritt, ist es Zeit für eine neue Leitungsge­neration. „Geh deinen eigenen Weg, denn wenn man geht, soll Wandel geschaffen werden“, lautete sein Rat an seine Nachfolger­in.

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FOTO: STIFTUNG LIEBENAU Der Ambulante Kinderhosp­izdienst Amalie geht unter neuer Leitung weiter: Vikar Vitus Graf von Waldburg-Zeil (Vierter von rechts) gibt sein Amt an Elisabeth Staudenmai­er (Fünfte von rechts) ab.

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