Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Eriskirch spendet 100 Klimabäume
Noch sind Jungpflanzen zu vergeben
ERISKIRCH - Im Rahmen der Aktion „100 Klimabäume für Eriskirch“haben Mitarbeiter des Bauhofs am Freitag die ersten Jungpflanzen ausgegeben. Mit der Maßnahme möchte die Gemeinde ein Zeichen gegen den Klimawandel setzen. „Wir haben eine Streuobstwiese und freuen uns, dass wir mit diesem Birnenbäumchen einen kleinen Teil für eine bessere Natur liefern dürfen. Klimaschutz ist wichtiger denn je“, sagte Ulf Lauterbach, kurz bevor er seine „Gute Graue“in Empfang nehmen durfte. Insgesamt 5000 Euro lässt sich die Gemeinde die Kampagne kosten.
Hintergrund der Aktion ist das Projekt „1000 Bäume für 1000 Kommunen“, die der Gemeindetag Baden-Württemberg unlängst ins Leben gerufen hat. Wie Bürgermeister Arman Aigner sagte, sei dies zwar ein kleiner, dafür aber wichtiger Schritt zugunsten des Klimas: „In Zeiten der Bewegung Fridays for Future und immer extremerer Wetterlagen auch in der Region wolle man ein Zeichen setzen, betonte er. 100 ausgesuchte Jungbäume werden an Eigentümer von Privatgärten auf Gemeindegemarkung ausgegeben, wobei pro Haushalt jeweils ein Baum vergeben wird. „Wir haben rund 15 Baumsorten mit einem Stammumfang von sieben bis acht Zentimeter im Angebot, die besonders klimastabil und einheimisch sind“, sagt Bauhofmitarbeiter
Michael Lutter, bevor er Ulf Lauterbach eine „Gute Graue“, einen Birnenbaum, aushändigt. „Es ist unsere Pflicht und Aufgabe, gerade für die nachkommenden Generationen eine intakte Natur zu hinterlassen. Für mich war es keine Frage, an der vorbildlichen Aktion mitzumachen“, sagt Lauterbach.
Zwischen 25 und 35 Euro kostet die Gemeinde ein Klimabäumchen. Die Bäume sollen möglichst im Laufe des März eingepflanzt werden. Dabei können die Bürger unter anderem zwischen Feldahorn, Blumenesche, Tongo-Apfel, Roter Boskop, Hauszwetsche, Süßkirsche oder auch Baumhasel, Vogelbeere und Mispel auswählen. „Im Herbst werden wir die Pflanzen begutachten und prüfen, ob diese auch gut angewachsen sind. Voraussetzung für gutes Wachstum ist ein gut drainierter Boden und das Anbinden an einen Pflock. Der Wurzel- und Kronenanschnitt erfolgt bei der Ausgabe durch den Gemeindegärtner“, erklärt Jürgen Heber vom Bauhofteam. Mit der Nachfrage sei man fürs Erste zufrieden. „Die Resonanz ist gut. Allein heute haben wir 39 Vorbestellungen. Das heißt aber auch, dass wir noch 61 zu vergeben haben.“
Wer Interesse an einem der Bäume hat, darf sich im Rathaus beim Bauamt melden und sich eine Sorte aussuchen. Der nächste Ausgabetermin wird entsprechend bekanntgegeben, auch eine Pflegeanleitung wird mitgegeben.