Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
K&L Ruppert schließt Ende März
Unternehmensgruppe setzt auf Neustart unter neuem Namen – Mitarbeiter sollen ihre Jobs behalten
FRIEDRICHSHAFEN - „Geschäftsaufgabe. Wir schließen“. Diese Nachricht prangt seit Montagmittag in gelben Lettern auf schwarzem Grund auf einem Plakat vor der Häfler Filiale des Bekleidungsgeschäfts K&L Ruppert. Was im ersten Augenblick dramatisch wirkt und an die Schließung von 14 anderen K&LFilialen im Zuge eines Insolvenzverfahrens 2018/19 erinnert, ist in Wirklichkeit harmloserer Natur, versichert Marketingdirektor Rüdiger Herrmann auf Nachfrage der „Schwäbischen Zeitung“.
„Wir bleiben dem Standort Friedrichshafen treu“, versichert Herrmann. Demnach stampfe die KL-Group lediglich das Format K&L in Friedrichshafen ein. Herrmann: „Wir tragen damit dem geänderten Verbraucherverhalten Rechnung.“
Demanch verlange der Verbraucher weniger „fast Fashion“und kaufe weniger Kleidung aus Eigenkollektionen.
„Der Trend geht zur Markenbekleidung“, erklärt der Marketingdirektor. Da K&L seit 2019 zur
Augsburger Schmid-Gruppe gehört, die für Mode- und Schuhgeschäfte stehe, komme nach einem Neustart ein großer Anteil an Schuhen zum Sortiment hinzu.
Bis Ende März plant das Unternehmen den Abverkauf der Waren, deren Preis aus diesem Grund zwischen 50 und 70 Prozent reduziert werde. „Nach dem Räumungsverkauf werden wir ein wenig umbauen und planen Mitte/Ende April unter dem Namen Schmid eine Wiedereröffnung“, sagt Hermann.
Die Kunden erwarte ein neues Konzept mit den bewährten Mitarbeitern. „Wir ändern zwar unseren Namen und unser Sortiment – doch ansonsten ändert sich nichts“, verspricht Herrmann. „Die Kunden werden weiterhin von unseren treuen Mitarbeiterinnen beraten, die zum Teil seit 30 Jahren im Haus beschäftigt sind.“