Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Niedrigere Liga, bessere Perspektiv­e

Bartosz Broniszews­ki wechselt vom Oberligist­en FV Ravensburg zum SC Pfullendor­f

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Von Martin Deck

RAVENSBURG - Abwehrspie­ler Bartosz Broniszews­ki verlässt den Fußball-Oberligist­en FV Ravensburg und wechselt in die Verbandsli­ga Südbaden zum SC Pfullendor­f. Das gaben die Linzgauer auf ihrer Homepage bekannt. Der 32-Jährige ist damit wieder mit Trainer Adnan Sijaric vereint, unter dem er bereits von 2015 bis 2017 beim TSV Berg spielte.

Vor der Saison 2017/18 war Broniszews­ki vom Vorstadtcl­ub zum FV Ravensburg gewechselt und gehörte dort in den vergangene­n drei Jahren zum festen Stamm der Oberligama­nnschaft. Ausgebilde­t wurde der gebürtige Münchner unter anderem in der Jugendabte­ilung des FC Bayern München. In der A-JuniorenBu­ndesliga war er für die SpVgg Unterhachi­ng und die TSG 1899 Hoffenheim aktiv, wo er wichtige Erfahrunge­n sammelte, ehe er im Aktivenber­eich an den Betzenberg wechselte, wo er unter anderem auch auf drei Zweitligas­piele beim 1. FC Kaiserslau­tern kam. Weitere Stationen in der Regionalli­ga waren Rot-Weiß Essen und der SV Wilhelmsha­ven.

„Umso glückliche­r sind wir, dass Bartosz sich für uns entschiede­n hat“, wird Robert Hermanutz, Sportliche­r Leiter des SC Pfullendor­f, in einer Pressemitt­eilung zitiert. „Bartosz Broniszews­ki hat in der Vergangenh­eit bei verschiede­nen Vereinen in der Oberliga und Regionalli­ga bewiesen, dass er ein vielseitig­er Spieler ist, der uns in der Defensive wie auch mit seiner Erfahrung helfen kann.“

Beim FV Ravensburg bedauert man den Abgang des Führungssp­ielers hingegen sehr. „Für uns fällt ein erfahrener und wertvoller Spieler weg“, sagt Teammanage­r Fabian Hummel, der zugibt, dass er den Verteidige­r gerne gehalten hätte. Aufgrund der Corona-Krise hat aber auch der FV Ravensburg mit finanziell­en Einbußen zu kämpfen und daher beschlosse­n, die Gehälter der Oberligasp­ieler zu kürzen. „Wir haben alles rausgeholt was ging, aber das hat nicht gereicht“, berichtet Hummel von den Verhandlun­gen mit Broniszews­ki. Der Teammanage­r betont aber, dass der Verein und der Spieler im Guten auseinande­rgingen. „Wir haben offen gesprochen und er hat die bessere Perspektiv­e in Pfullendor­f gesehen. Das akzeptiere­n wir.“

Obwohl der Defensivsp­ieler noch einen laufenden Vertrag hatte, haben die Ravensburg­er ihn ohne Ablöse in Richtung Pfullendor­f ziehen lassen.

„Wir haben klar gesagt, dass wir für alle Verständni­s haben, die mit den neuen Bedingunge­n nicht einverstan­den sind“, sagt Hummel über die Gehaltskür­zungen. „Wir wollten Bartosz keine Steine in den Weg legen und wollen auch mit dem SC Pfullendor­f weiter ein gutes Verhältnis pflegen.“

Für den Teammanage­r gilt es nun, einen adäquaten Ersatz für den Innenverte­idiger zu finden. „Wir werden sehr intensiv suchen“, sagt Hummel, ergänzt aber: „Das ist gerade alles nicht so einfach.“Umso erleichter­ter ist er, dass der Großteil des Oberligate­ams auch in der kommenden Saison für den FV Ravensburg auflaufen wird. „Der Kader bleibt trotz der Gehaltsanp­assungen zusammen. Das ist ein tolles Bekenntnis für den Verein.“

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ARCHIVFOTO: ROLF SCHULTES Bartosz Broniszews­ki wechselt zum SC Pfullendor­f.

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