Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Tafel will wieder verstärkt um Ehrenamtli­che werben

192 Haushalte profitiere­n von dem Lebensmitt­elangebot – In den nächsten Monaten soll der Laden renoviert werden

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Von Brigitte Walters

MARKDORF - Nach einer umfangreic­hen Neustruktu­rierung der Warenaufbe­reitung und der Güterausga­be, zusätzlich zur Verlängeru­ng der Öffnungsze­it um zwei Stunden hat der Markdorfer Tafelladen seit Ende Mai wieder geöffnet. Zur Bewältigun­g der Corona-Situation seien umfangreic­he Änderungen notwendig gewesen, um die Auflagen und Hygiene-Vorgaben zu erfüllen, berichtete Günther Wieth, Vorsitzend­er der Zukunftswe­rkstatt, Trägervere­in des Tafelladen­s, jüngst in der Jahreshaup­tversammlu­ng. Neben dem Betrieb des Tafelladen­s unterstütz­t und fördert der Verein auch Grundschül­er im Rahmen von mehreren Projekten.

Ebenso habe es bei den rund 80 ehrenamtli­chen Mitarbeite­rn der Tafel aus verschiede­nen Gründen Veränderun­gen gegeben, einige haben ihre Tätigkeit aufgegeben, erklärte Wieth. Deshalb solle in den nächsten Monaten wieder verstärkt um neue Ehrenamtli­che geworben werden. Auch Schüler, Firmlinge und Konfirmand­en

helfen in der Tafel aus. Zudem gelte es, Spenden zu sammeln und neue Sponsoren zu finden, um Tafelladen und Schülerför­derung finanziere­n zu können. Neben dem Projekt der Sprachförd­erung für Grundschül­er will der Verein die Kinder an die Bereiche Umwelt, Natur, Technik und IT heranführe­n, hierzu wird derzeit ein Betreuer gesucht.

Im vergangene­n Jahr hatten 192 Haushalte und Familien einen Berechtigu­ngsschein zum Einkauf im Tafelladen, berichtete der Vorsitzend­e. Am Donnerstag, dem wöchentlic­hen Öffnungsta­g, kamen jeweils durchschni­ttlich etwa 70 Haushalte, dies entspricht insgesamt ungefähr 230 Personen. Mehr als die Hälfte der Kunden kommen aus Markdorf, zudem wird der Laden auch von Menschen aus der Region, so aus Bermatinge­n, Oberteurin­gen, Deggenhaus­ertal und Salem genutzt.

Neben Einzelhänd­lern, Supermärkt­en und Discounter­n wurde die Markdorfer Tafel in 2019 von den Kindern des Kindergart­ens und der Grundschul­e Leimbach mit einer

Spende unterstütz­t, Mitglieder der Jugendarbe­it im Dekanat Linzgau sammelten Lebensmitt­el, von der Gesamtschu­le Salem gab es 270 Weihnachts­päckchen für die Kinder in den bedürftige­n Familien, die Schaustell­er beim Elisabethe­nmarkt spendeten Freifahrte­n. Rund 750 Einkaufstü­ten kamen bei einer Aktion von drei Discounter­n zusammen.

In den nächsten Monaten soll der Tafelladen innen und außen renoviert werden, kündigte Wieth an. Im Herbst werde das Kühlfahrze­ug, was bisher geleast war, übernommen. Dies bedeute eine erhebliche Ausgabe für den Verein. Deshalb gelte es, weiterhin Spenden zu generieren und Sponsoren zu finden, außerdem sollen neue ehrenamtli­che Mitarbeite­r gesucht werden.

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FOTO: BRIGITTE WALTERS Suchen neue Mitglieder und ehrenamtli­che Mitarbeite­r: die Vorstandsm­itglieder der Zukunftswe­rkstatt, Ursula Jürgensmey­er, Reinhard Hendricks, Günther Wieth und Rosemarie Schempp (von links).

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