Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Von eins bis sechs: Grundschulkinder benoten Bücher
Leseclub „Heiß auf Lesen“feiert das Ende erfolgreicher Sommerferien
FRIEDRICHSHAFEN - Die Teilnehmer des Leseclubs „Heiß auf Lesen“haben am Donnerstag im Medienhaus am See ihre Abschlussveranstaltung abgehalten. Bei der Aktion konnten sich die sechs Kinder im Alter von acht bis zehn Jahren in den Sommerferien immer wieder neue Bücher ausleihen und diese anhand eines Clubausweises mit Schulnoten von eins bis sechs benoten.
Durch diese Benotung entstand eine Hitliste der zehn besten Bücher, die dann während der Abschlussveranstaltung gemeinsam mit Maskottchen Frieda vorgestellt wurden. Außerdem konnten die Kinder eine Rallye durch das Medienhaus machen und dabei Rätsel lösen, Sudoku spielen und Buchtitel ihren Covern zuordnen. Am Schluss erhielt jedes Kind eine Urkunde und einen Gutschein für Kibele Eis.
Der Leseclub „Heiß auf Lesen“in Bibliotheken wird vom Regierungspräsidium Tübingen unterstützt und ist eine bundesweite Aktion in verschiedenen Altersstufen. „Wir möchten Kinder wieder mehr zum Lesen animieren, und das geht in den Ferien einfacher als während der Schulzeit“, sagt Susanne Pircher. Gemeinsam mit Verena Wöllhaf veranstaltet sie den Leseclub im Medienhaus am See schon zum zweiten Mal und wieder wurden viele Neuerscheinungen speziell dafür angeschafft.
„Heiß auf Lesen“kam auch in diesem Jahr wieder gut bei den Kindern an: „Ich habe insgesamt vier Bücher in den Ferien gelesen“, sagt Dania Jan stolz. Die Neunjährige habe dabei sogar ein neues Lieblingsbuch gefunden. Einige Kinder hätten die Bücher auch mit in den Urlaub genommen – „die Bücher waren wahrscheinlich ziemlich viel unterwegs“, sagt Susanne Pircher. Es habe allerdings keine Mindestanzahl an Büchern gegeben, die gelesen werden mussten, der Spaß der Grundschulkinder stand im Vordergrund.
Bilal Karajkovic hat in den Ferien acht Bücher gelesen und freut sich, dass sein Lieblingsbuch auf Platz eins der Hitliste gelandet ist: „Wir Buddenbergs – Schatz der mit der Post kam“von Antje Herde küren die Kinder zum besten Buch des Sommers. Dahinter folgt „Das Spiel beginnt“von Jennifer C. Bertman und den dritten Platz der Hitliste belegt „Zahm wie Schulhofhaie“von Jakob Leonhardt.
Zum Schluss dürfen die Kinder Rückmeldung geben und Kritik äußern: „Ich finde es nur schade, dass ich nächstes Jahr zu alt für den Leseclub bin“, sagt Bilal Karajkovic. Auch das Medienhaus am See freut sich über das Projekt und möchte es im nächsten Jahr wieder anbieten.