Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Globale Vogelbeobachtung dank Immenstaader Technik
Antenne wird am Sonntag an Bord einer Soyuz-Progress 69P gestartet
IMMENSTAAD (sz) - Mit Spannung wird bei Spacetech in Immenstaad der morgige Sonntag erwartet: An diesem Tag, genauer gesagt um 9.58 Uhr deutscher Zeit, soll die Antenne des Tierbeobachtungssystems ICARUS an Bord einer Soyuz-Progress 69P gestartet werden.
Die Antenne sowie der bereits auf der ISS befindliche Boardcomputer wurden im Auftrag des MaxPlanck Instituts für Ornithologie (MPIO) in Radolfzell komplett durch Spacetech entwickelt, gebaut und qualifiziert. Die Antenne mit Abmessungen von etwa 2,9 mal 1,1 mal 1,3 Metern wird zusammengefaltet auf die ISS gebracht und durch einen Kosmonauten durch einen Außenbordeinsatz am russischen Modul der ISS befestigt und entfaltet. Hierzu fanden in den vergangenen Jahren umfangreiche Tests sowohl in Deutschland wie auch in Russland statt, informiert Spacetech in einer Pressemitteilung.
Seit 2013 Entwicklungsprojekt
Mit dem Start der Antenne und der darauf folgenden Inbetriebnahme des Raumsegments des ICARUS Demonstrators auf der ISS schließen die Ingenieure von Spacetech ein seit 2013 laufendes Entwicklungsprojekt ab, welches zugleich ein wichtiger Meilenstein für den möglichen Aufbau einer Konstellation von ICARUS-Satelliten ist, die die Forscher des MPIO anstreben, um eine dauerhafte globale Vogelbeobachtung zu ermöglichen.