Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Die Tücken der Parkassistenten
BERLIN (dpa) - Parkassistenten in Fahrzeugen sollen das Einparken einfacher machen. Doch komplett verlassen darf man sich auf ihre Signale und Aktionen nicht. Siegfried Brockmann von der Unfallforschung der Versicherer verweist auf entsprechende Tests. Ein Überblick:
Parkpiepser:
Ultraschallsensoren hinten und teils auch vorne am Auto schlagen Alarm, wenn es sich einem Hindernis nähert. Allerdings wird dabei nicht die Fahrgeschwindigkeit berücksichtigt. Das hat zur Folge, dass der Alarm beim forschen Ausparken häufig zu spät kommt.
Rückfahrkamera:
Kameras bilden besser ab, was hinter dem Auto geschieht. Doch Tests zeigen, dass nicht bei jedem Modell eine gute Übersicht gegeben ist – vor allem, wenn auf dem Bildschirm auch noch Zusatzinformationen wie Fahr- und Lenklinien eingeblendet werden. Eine Lösung kann die Funktion „Top View“sein, die eine Rundumsicht ermöglicht.
Halbautomatik:
Hier bedient der Fahrer noch das Gas- und Bremspedal, aber der Wagen lenkt. Die Unfallforschung der Versicherer stuft diese Systeme als nicht optimal ein. Die Auswahl der Parklücken sei unzuverlässig, und sie müssten viel rangieren. Bei Tests kam es zu Kollisionen, weil die Fahrer dem System zu sehr vertrauten und zu schnell fuhren.
Vollautomatik:
Hier übernimmt das Auto den kompletten Parkvorgang. Aber der Fahrer muss immer noch das Geschehen im Auge haben. In der Praxis tauchten auch hier bisweilen Schwachstellen auf: Manche Modelle erkennen zum Beispiel zwei oder mehrere nebeneinander liegende Parklücken nicht.