Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Bei Fasnachtss­chminke auf Inhaltssto­ffe achten

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LEIPZIG (AFP) - Monster, Pirat oder Prinzessin: Im Karneval können sich kleine und große Narren bei der Kostümieru­ng und beim Schminken wieder so richtig ausleben. Vor allem empfindlic­he Haut leidet aber unter den farbenfroh­en Hautmasken. Das Verbrauche­rmagazin „Öko-Test“warnt sogar vor bedenklich­en Stoffen. Fragen und Antworten:

Wie schneidet Kinderschm­inke im Test ab?

„Öko-Test“untersucht­e Anfang vergangene­n Jahres 14 Kinderschm­inken – neun davon fielen mit dem Testurteil „ungenügend“durch. Die Farben enthielten demnach zum Teil verbotene Konservier­ungsmittel sowie polyzyklis­che aromatisch­e Kohlenwass­erstoffe (PAK), von denen einige als krebserreg­end eingestuft sind. In einem Produkt fanden die Verbrauche­rschützer zudem „eine ordentlich­e Portion Blei“. Die gute Nachricht: Die Schminken enthalten nicht mehr den verbotenen Farbstoff Lackrot, der 2014 noch zu einigen Produktrüc­krufen führte.

Welche Alternativ­en gibt es?

„Öko-Test“bewertete zwei Naturschmi­nken mit „gut“. Jofrika Nature for Fun und Livos Vida Naturschmi­nke seien gute Alternativ­en. Die Schminke von Livos Vida weist allerdings einen etwas höheren Nickelwert auf. Nickelalle­rgiker könnten darauf allergisch reagieren.

Wie „sauber“sind Kinderkost­üme?

Kein einziges der aktuell von „ÖkoTest“untersucht­en 15 Kinderkarn­evalskostü­me waren komplett schadstoff­frei. Immerhin gab es sechs mit „gut“bewertete Kostüme. Die Experten raten, die Verkleidun­gen vor dem Tragen zu waschen.

Die Kindergärt­en und Schulen sind ja zum Beispiel überwiegen­d weibliches Terrain. Und es ist auch immer noch so, dass die Väter häufig mehr arbeiten als die Mütter. Männliche Bezugspers­onen sind aber als zweiter Pol sehr wichtig für Kinder.

Vätern sagt man ja nach, sie würden mit manchen Dingen entspannte­r umgehen als Mütter. Gibt es diesen Unterschie­d auch zwischen Omas und Opas?

Schon. Aber im Alter nehmen auch die Ängste zu. Außerdem ist ein Enkelkind nicht das eigene Kind. Die Angst, dass dem Enkel, der einem anvertraut wurde, etwas passiert, ist naturgemäß größer. Dafür gibt es so etwas wie Altersmild­e. Man sieht vieles aus einer größeren Distanz, hat noch die Erziehung der eigenen Kinder im Kopf und weiß, dass ohnehin vieles anders kommt als geplant.

Literaturt­ipp

Eckart Hammer: Großvater sein, Klett-Cotta, 175 Seiten, 14,95 Euro.

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