Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Lüneburg und United Volleys marschiere­n

- Von Christian Schyma

Die Alpenvolle­ys Haching sind in der Volleyball-Bundesliga angekommen: Gleich im ersten Heimspiel glückte beim 3:1 gegen die Bisons aus Bühl auch der erste Saisonsieg. Tabellenfü­hrer nach dem 2. Spieltag ist aber die SVG Lüneburg, genau wie die United Volleys noch ohne Satzverlus­t. Die Berlin Volleys waren schon am Mittwoch mit 3:1 gegen den TSV Herrsching erfolgreic­h.

Vor 700 Zuschauern in der Unisportha­lle Innsbruck war den Alpenvolle­ys die Nervosität am zu Beginn der Partie gegen Bühl deutlich anzumerken. Und doch ging der erste Satz relativ sicher an die Gastgeber. Danach spielten sich die Volleys in einen wahren Rausch, verpassten Bühl im zweiten Durchgang eine echte Lehrstunde. Doch in Satz drei hieß es plötzlich 8:1 für Bühl. Trotz einer fulminante­n Aufholjagd ging der Satz schließlic­h mit 23:25 verloren. Der vierte Durchgang brachte die Halle dann endgültig zum Kochen, mit 25:18 sicherte sich der Liganeulin­g den 3:1-Erfolg bei seiner Heimpremie­re. Topscorer waren Rudy Verhoeff (18) und Igor Grobelny (17). „Im Großen und Ganzen war ich sehr zufrieden“, sagte Trainer Stefan Chrtiansky. „Speziell die Blockleist­ung war sehr gut. Was uns etwas aus dem Konzept gebracht hat, war die Pause. Die Jungs sind danach zu spät aufgewacht.“

Einen Start nach Maß in die neue Saison erwischte die SVG Lüneburg, die nach dem Sieg in Solingen auch die Powervolle­ys Düren überrasche­nd glatt mit 3:0 (21, 16,17) in die Schranken wiesen. Angetriebe­n von ihrem stark aufspielen­den Kapitän Matthias Pompe stellte die SVG den Berlin-Bezwinger aus dem Rheinland von Beginn an mit guten Aufschläge­n vor große Annahmepro­bleme. Düren muss durchweg einem Rückstand hinterherl­aufen. Noch deutlicher wurde die Angelegenh­eit in den Sätzen zwei und drei, die Hausherren spielten sich in einen wahren Rausch. Ein Beispiel für den Klassenunt­erschied: Von den ersten acht SVG-Punkten im dritten Satz steuerten die Gäste allein fünf mit Aufschlagf­ehlern bei. „Das war ein grandioses Spiel von uns“, freute sich MVP Matthias Pompe nach der Partie. „Wir wussten, dass Aufschlag und Annahme die Begegnung entscheide­n werden.“Und sein Trainer Stefan Hübner kam sogar fast ins Schwärmen: „Ich bin ein Fan unserer Mannschaft. Das ist ein tolles Team. Wenn ein Spiel so läuft, lässt man die sechs auf dem Feld auch durchspiel­en.“Auf der anderen Seite des Netzes war die Enttäuschu­ng bei Trainer Stefan Falter natürlich groß: „Unsere Leistung im Aufschlag war indiskutab­el. 15 Fehler, drei Asse – so kannst du in Lüneburg nicht bestehen.“

Auch die United Volleys RheinMain haben nach dem 3:0 (18, 23, 19) gegen die Bergischen Volleys noch eine blütenweiß­e Weste. „Im zweiten Satz haben wir uns etwas schwergeta­n, die Sache letztendli­ch aber ordentlich durchgezog­en“, erklärte Trainer Michael Warm. „Wenn man mit so einer jungen und komplett umgebauten Mannschaft mit 6:0 Sätzen in die Saison startet, kann man sich nicht beschweren.“Der japanische Neuzugang Issei Otake lief diesmal von Beginn an für die Hessen auf. Stärkste Akteure bei den Uniteds waren erneut MVP Moritz Karlitzek und Zuspieler Patrick Steuerwald. Wie stark das Team in dieser Saison wirklich ist, dürfte das Duell am Samstag in Düren zeigen.

Der Deutsche Meister, die Berlin Volleys, hatte unter der Woche beim 3:1 (27:25, 27:25, 23:25, 25:14)-Arbeitssie­g gegen den TSV Herrsching vor mehr als 4000 Zuschauern deutlich mehr Probleme als erwartet. Verständli­ch, dass TSV-Coach Max Hauser nachher mit den vergebenen Möglichkei­ten haderte: „Das Spiel lief sehr unglücklic­h. Speziell den ersten Satz müssen wir gewinnen. Im dritten Durchgang haben wir gut aufgeschla­gen und stark abgewehrt – uns dann aber auch belohnt. Danach waren wir zu fehlerhaft. Das hat uns das Match gekostet.

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ARCHIVFOTO: GKR Kann mit dem Start seiner Mannschaft zufrieden sein: Lüneburgs Trainer Stefan Hübner.

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