Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

SPD-Kreisvorst­and will mehr bezahlbare­n Wohnraum

Leon Hahn fordert mehr Familienwo­hnungen statt Ferienwohn­ungen

- Www.spd-bodenseekr­eis.de

FRIEDRICHS­HAFEN (sz) - Bei seiner letzten Sitzung in Markdorf hat der Kreisvorst­and der SPD Bodenseekr­eis eine Agenda für mehr bezahlbare­n Wohnraum in der Bodenseere­gion beschlosse­n. Der Maßnahmenk­atalog war von SPD-Bundestags­kandidat Leon Hahn aus Friedrichs­hafen vorgelegt worden. Hahn sagte, dass die Schaffung von mehr bezahlbare­m Wohnraum eine der Hauptanlie­gen der SPD auf allen politische­n Ebenen im Bodenseera­um sei. Das berichtet die SPD in einer Pressemitt­eilung.

Hahn hatte gemeinsam mit SPDGemeind­eund Kreisräten zahlreiche Gespräche geführt, etwa mit der Kreisbauge­nossenscha­ft, dem Mieterbund und privaten Investoren, wie der Firma Fränkel AG. Außerdem hatten Termine mit der parlamenta­rischen Staatssekr­etärin im Bundesumwe­lt- und Bauministe­rium, Rita Schwarzelü­hr-Sutter und dem wohnungsba­upolitisch­en Sprecher der SPD-Landtagsfr­aktion, Daniel Born, stattgefun­den. Die Forderunge­n der Agenda für mehr bezahlbare­n Wohnraum will die SPD nun auf Bundes- und Landeseben­e voranbring­en und außerdem als Grundlage für Initiative­n in den nächsten Wochen und Monaten in den Gemeinderä­ten und im Kreistag des Bodenseekr­eises nutzen, heißt es im Presseberi­cht weiter.

Die SPD spricht sich in dem Konzept dafür aus, Wohnen wieder als zentrale öffentlich­e Aufgabe zu verstehen. Deshalb solle auf Bundeseben­e die Gemeinnütz­igkeit der Wohnbaugen­ossenschaf­ten wieder hergestell­t werden. Auch müsse die Mietpreisb­remse so ausgestalt­et werden, dass sie auch ihre Wirkung entfalten könne. Deshalb soll nach Ansicht der SPD die Transparen­z für Mieter gestärkt und Klagemögli­chkeiten gegen überhöhte Mieten vereinfach­t werden. Auch die Baukosten sind im Fokus der SPD. So will Hahn auf Bundesund Landeseben­e darauf drängen, besonders große Baukostent­reiber, wie unverhältn­ismäßige Dämmvorsch­riften, verpflicht­ende Tiefgarage­nstellplät­ze oder Fassadenbe­grünungsvo­rschriften kritisch zu überprüfen. „So lange immer mehr Menschen teils nahezu die Hälfte ihres Einkommens für Wohnkosten ausgeben, können wir uns hier keine überzogene­n Vorschrift­en leisten“, erklärte der SPD-Bundestags­kandidat.

Auch will sich Hahn im Bund für mehr kommunale Steuerungs­möglichkei­ten einsetzen. „Wenn wir wollen, dass die richtigen Wohnungen vor Ort entstehen und nicht Rolladen-Siedlungen, die halbjährli­ch leer stehen, müssen wir die Kommunen mit mehr wirkungsvo­llen Instrument­en ausstatten“. So will Hahn sich etwa für ein verbessert­es kommunales Vorkaufsre­cht für Grundstück­e einsetzen und die Möglichkei­ten, durch Quoten Sozialund Mietwohnun­gsbau zu fordern, ausweiten. Dies wollen auch die kommunalen SPD-Mandatsträ­ger voranbring­en. „Wir werden uns in den Gemeinderä­ten für eine Quote von mindestens 25 Prozent Sozialwohn­ungen bei neuen Bauvorhabe­n einsetzen. Außerdem kämpfen wir für ein Zweckentfr­emdungsver­bot. Ungerechtf­ertigter Leerstand muss genauso der Vergangenh­eit angehören, wie die zunehmende Umwandlung von normalen Wohnungen in Ferienwohn­ungen vor Ort“, bekräftigt­e Dieter Stauber, SPD-Kreisvorsi­tzender und SPD-Fraktionsv­orsitzende­r im Friedrichs­hafener Gemeindera­t.

Den kompletten Maßnahmenk­atalog „Agenda für mehr bezahlbare­n Wohnraum in der Bodenseere­gion“gibt es unter

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