Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Drogenschmuggler fahren oft Fernbus
(dik) - Mehr als 500 Rauschgiftdelikte haben die Lindauer Schleierfahnder im vergangenen Jahr aufgedeckt – doppelt so viele als noch drei Jahre zuvor. Das liegt zum einen daran, dass die Fahnder in diesem Bereich viel kontrollieren. Aber nicht nur. Denn während bundesweit die Zahl der Drogentoten zunimmt, sind auch in Lindau Drogen omnipräsent, wie Alexander Pfaff, Chef der Lindauer Schleierfahnder, in seiner Jahresbilanz erläutert. Der Fernbus als Transportmittel für Drogenkuriere werde dabei immer beliebter.
Der Fernbus ist laut Pfaff mittlerweile ein beliebtes Transportfahrzeug für Drogenschmuggler geworden. „Es gibt ganz gute Linien und man kommt günstig durch ganz Europa“, sagt er im Gespräch mit der LZ. Doch das Verkehrsmittel hat noch einen weiteren, ganz entscheidenden Vorteil: Während die Reisenden oben im Bus sitzen, ist das Gepäck in einem extra Gepäckraum unten verstaut. Wenn die Fahnder Drogen in einem Gepäckstück finden, ist es oft schwer, sie zuzuordnen.
„Wie alle anderen Verkehrsmittel haben wir mit diesen Herausforderungen zu kämpfen“, schreibt Flixbussprecher David Krebs. Das Unternehmen diskutiere derzeit diverse Maßnahmen, um dem Problem beizukommen. „Wir stehen zudem grundsätzlich in engem Kontakt mit den Polizei- und Sicherheitsbehörden und tauschen uns mit diesen über mögliche Lösungsansätze aus.“Eine vermehrte Behördenpräsenz an den Haltestellen würde das Unternehmen zum Beispiel begrüßen.