Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
28 Crews messen sich vor Fischbach
Segeln: Internationale Deutsche Meisterschaft der 15 qm Jollenkreuzer
(sz) - Zum ersten Mal findet eine Deutsche Meisterschaft der 15 qm Jollenkreuzer Klasse am Bodensee statt. Der Deutsche Seglerverband hat den Wassersportverein Fischbach als ausführenden Verein 2017 ausgewählt. Diese Klasse segelt schon seit 2005 vor Fischbach um den Bodensee-Cup und diese Regatta erfreut sich ständig steigender Beliebtheit, sodass sich auch die Klassenvereinigung für eine Meisterschaft in Fischbach entschied. Diese findet vom 25 bis 29. Juli statt.
In der Regattaszene der Binnensegler ist der 15 qm Jollenkreuzer, auch P-Boot genannt, schon lange als absolut hochtechnisiertes „Renngerät“bekannt. Im Gegensatz zum größeren Bruder, dem R-Jollenkreuzer mit drei Mann gesegelt, wird in dieser Klasse der 2-köpfigen Besatzung alles abverlangt, denn der 15er trägt einiges an Segeln. Zur modernen Standardausstattung zählen drei oder vier Vorsegel von 16 bis 10 Quadratmeter Segelfläche, die bei wechselnden Winden auch während einer Regatta getauscht werden. Das etwa neun Quadratmeter Großsegel wird an einem filigran verstagten Mast mit allen Trimmmöglichkeiten eines „flexiblen Riggs“gefahren. Den absoluten Reiz übt jedoch der 50 Quadratmeter große Spinnaker aus. So ist es selbstredend, dass die meisten der 28 Boote, vorwiegend von kleinen Binnenseen kommend, zur Meisterschaft gemeldet haben. Friedrichshafens Oberbürgermeister Andreas Brand begrüßte die vorwiegend aus dem Norden Deutschlands angereisten Teams, die von der WVF Wettfahrtleiterin Claudia Bucher einzeln vorgestellt wurden.
Nach den am Sonntag und Montag bereits bei wechselnden Winden ausgetragenen Regatten um den Bodensee Cup zeigten die Favoriten und amtierenden Deutschen Meister Schweer/Bertalott aus Steinhude mit dem Gewinn des Cups, dass sie den Titel unbedingt verteidigen möchten. Dies werden weitere Crews wie die Ranglistersten 2016, Gote/K.Wolfram von der Dümmer, deren Clubkameraden Budde/A. Wolfram und die Mecklenburger Baumann/Rieckhoff mit aller Macht zu verhindern suchen. Wer sich letztendlich Deutscher Meister 2017 nennen darf wird sich nach der letzten Wettfahrt am Freitag zeigen.
Bleibt zu hoffen, dass außer einem schönen Alpenpanorama, blauem Himmel, dem Zeppelin in der Luft und einer guten Stimmung genügend Wind die Wettfahrten begleiten und die Bemühungen des erfahrenen, etwa 30 Personen umfassenden Teams um Wettfahrtleiterin Claudia Bucher belohnt werden.,