Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Mit Mesut modisch in den Advent

- Untermstri­ch@schwaebisc­he.de

Deutsche Fußballer, die ihre hohe Kunst für Klubs im Ausland zelebriere­n, begeistern abseits des Platzes gerne mit ihren Fremdsprac­henkenntni­ssen. Ganz weit vorn in dieser Riege liegt bekanntlic­h Lothar Matthäus. „Jeder, der mich kennt und der mich reden gehört hat, weiß genau, dass ich bald englisch in sechs oder auch in vier Wochen so gut spreche und Interviews geben kann, die jeder Deutsche versteht“, kündigte er vor seinem Wechsel in die USA an. Diesem Vorsatz ließ er Taten folgen und sagte bei einem seiner ersten Auftritte: „I hope, we have a little bit lucky“(in etwa: „Ich hoffe, wir haben ein bisschen glücklich“). Von Mesut Özil, deutscher Nationalsp­ieler und in Diensten des englischen FC Arsenal, gibt es noch keine Zitate dieser Güte. Trotzdem fragen wir uns, ob Özil sprachlich angekommen ist auf der Insel. Zuerst erreichte uns eine Meldung des Blattes „Textilwirt­schaft“über einen Trend aus dem englischsp­rachigen Ausland. Es handelt sich um den „Ugly Christmas Jumper“, einen Pullover mit hässlichen Weihnachts­motiven. Laut „Textilwirt­schaft“kann das zum Beispiel ein sich übergebend­es Rentier sein. Kurz danach Nachricht von Özil. Der wirbt für Spenden an die ArsenalSti­ftung und möchte dabei britischen Stilikonen wie David Beckham nacheifern. Also ließ er sich mit Schneemann-Pulli zu kurzen Hosen ablichten. Lieber Herr Özil, das haben Sie falsch verstanden: Ein hässliches Outfit macht noch keinen angesagten „Ugly Christmas Jumper“. Am besten, Sie lassen sich noch schnell zum 1. Advent ein kotzendes Rentier aufsticken. (tja)

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FOTO: SCREENSHOT SZ Mut zum Schneemann zeigt Mesut Özil bei Twitter.

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