Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Spenden sammeln für Polozk
Häfler Vereine unterstützen mehrere Projekte in der Partnerstadt
- Die beiden Partnerschaftsvereine Freundeskreis Polozk und Polozk Treff sowie die katholische Kirche bitten um Hilfe für Polozk. „Die große Not ist zwar vorbei, doch die Polozker brauchen trotzdem unsere Hilfe bei speziellen Projekten“, sagt Uwe Lenz, der Vorsitzende des Arbeitskreises Polozk. Er wird vom 11. bis 20. Dezember in die weißrussische Partnerschaft fahren und die Spenden übergeben.
Seit der Auflösung der Sowjetunion rufen die Partnerschaftsvereine immer vor Weihnachten zu Spenden auf. Gesammelt wird auch diesmal für mehrere Projekte, denn die Menschen in der Partnerstadt bräuchten noch immer Unterstützung, erklären die Verantwortlichen. Der Freundeskreis Polozk unterstützt schon seit Jahren verschiedene Vereine in der Partnerstadt, die hilfsbedürftigen Familien unter die Arme greifen. „Mit den Spenden sollen Medikamente, Winterkleidung, aber auch kleine Weihnachtsgeschenke gekauft werden“, berichtet Elvira Müller, die sich mit Hubert Weiß den Vorsitz im Freundeskreis teilt.
Waisenhaus und Suppenküche
Der Polozk-Treff legt den Schwerpunkt seiner Unterstützung diesmal auf die Altersinvaliden, die Kriegsveteranen, die Suppenküche des orthodoxen Frauenklosters und auf das Waisenhaus. Dort soll ein „Ressourcenzimmer“für die Therapie von Problemfamilien entstehen. Dafür werden etwa 2200 Euro benötigt. Außerdem möchte der Verein dem Polozker Korrekturzentrum, in dem körperlich behinderte Kinder behandelt werden, bei der Finanzierung eines sogenannten Imitrons im Wert von rund 4200 Euro helfen, erklärt Fritz Rück, Vorsitzender des Vereins. Mit dem Spezialgerät können Kinder mit Kinderlähmung therapiert werden.
In den vergangenen Jahren hat der Arbeitskreis „Mission–Entwicklung–Frieden–Polozk“(MEFP) der katholischen Gesamtkirchengemeinde Friedrichshafen zwei Sozialstationen in Polozk und Novo-Polozk aufgebaut. Nur mit Hilfe aus Friedrichshafen könne deren Arbeit fortgesetzt werden, erklärt Gerlinde Ames von MEFP. Die Spenden werden für den Kauf von Medikamenten, Lebensmitteln, den Unterhalt der Sozialstationen und des Behinderten-Fahrdienstes benötigt. Außerdem soll der Jugendbereich weiter ausgebaut werden.
Ihr oberstes Ziel eint die Vereine in ihrer Arbeit: den Menschen in Polozk helfen.