Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Woodstockenweiler geht in vierte Runde
Beim Open-Air-Festival in Hergensweiler spielen jede Menge angesagte Bands
(sz) - Heute geht das Woodstockenweiler-Festival in Hergensweiler in die vierte Runde. Viele der 1500 Besucher waren im vergangenen Jahr von der Stimmung begeistert gewesen. Jetzt sind die Veranstalter stolz darauf, auch in diesem Jahr wieder viele Überraschungen bieten zu können, wie es in ihrer Pressemitteilung heißt. Für die jüngsten Besucher, die übrigens bis zum Alter von zwölf Jahren keinen Eintritt zahlen müssen, gibt es ein eigenes Rahmenprogramm.
Gleich zu Beginn – Einlass ist ab 12 Uhr – wartet etwas Neues auf die Besucher: Unter der Überschrift „Startisten“dürfen ausgesuchte Nachwuchskünstler ihr Talent erstmals auf der Festivalbühne unter Beweis stellen.
Dann geht es Schlag auf Schlag. Mit „My Flint“entert die beste Punkrockband Bayerns die Bühne: Krachende Gitarrenriffs und eine Stimme, wie man sie in diesem Genre selten zu hören bekommt, zeigt, dass es bei Woodstockenweiler keine Vorbands geben wird.
Mit „Klangheimlich“kommen die Zweitplatzierten des deutschen Musikförderpreises. Mit deutschen Texten und eigenwilliger Instrumentierung bringen die Indie-Popper ihre ganz eigene Note ins diesjährige Festival ein, schreiben die Veranstalter.
Schottische Dudelsackklänge in der Umbaupause stimmen dann auf „Pigeons On The Gate“aus Winterthur ein. Damit erfüllen sich die Veranstalter einen lange gehegten Wunsch, war doch Irish Folk bisher in Stockenweiler nicht zu hören. Da die Band die Türen für Pop und Rock weit offen lässt, sind sie ein Garant für gute Stimmung bei allen Livekonzerten.
Steirische Harmonika und brettharte E-Gitarren, kann das zusammenpassen? „Gnackwatschn“aus der Steiermark liefern den Beweis: Die beste Newcomerband Öster- reichs zeigt, dass die Grenzen zwischen Volksmusik und Ska-Punk tatsächlich verschmelzen können.
Mit „Whiskey Foundation“tritt dann die Band in Stockenweiler auf, die von AC/DC für deren diesjährige Deutschlandtournee vom Fleck weg als Vorband engagiert wurde. Erdigster Bluesrock à la „Canned Heat“oder „Doors“rufen Erinnerungen an Woodstock 1969 wach. Wer danach eine Pause bräuchte, hat Pech: in der Umbaupause wird mit Petra Unger die deutsche Kunstflug-Vizemeisterin mit ihrem roten Doppeldecker ihr Meisterschaftsprogramm an den Himmel über dem Leiblachtal zaubern. „Menschen mit Flugangst oder bereits angegriffenem Nervenkostüm sei empfohlen, den Blick stur nach unten zu richten“, heißt es in der Ankündigung. Passend dazu kommen dann „Chinese Silk And Videotape“auf die Bühne. Spektakuläre elektronische Klangwände und die sensible Stimme von Thomas Brand machen sie zu einem Live-Erlebnis, wie man es auf deutschen Festivals selten zu hören bekomme.
Die „Phrasenmäher“aus Hamburg begleiteten die „Fantastischen Vier“auf ihrer Deutschlandtournee: Mit ihnen kommen einige der witzigsten Wortakrobaten der Republik. Abwechslungsreicher, vogelwilder Pop/Rock sorgt dafür, dass kein Auge trocken bleibt und das diesjährige Woodstockenweiler-Festival einen würdigen Schlussakkord bereithält.