Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Hubschraub­er üben den Nachtflug

Das Hubschraub­ergeschwad­er 64 aus Laupheim war in den Nachtstund­en über der Region unterwegs

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REGION (mbu) - Mittwochab­end, gegen 21.30 Uhr – es brummt am Nachthimme­l über der Region. Hubschraub­er fliegen über die Ortschafte­n bis nach Riedlingen. Das ist bei Dunkelheit eher ungewöhnli­ch, sollte nicht ein dringender Rettungsei­nsatz nötig sein. In den vergangene­n Nächten war das Hubschraub­ergeschwad­er 64 aus Laupheim über Riedlingen unterwegs. Derzeit würden vermehrt Nachtflüge geübt, sagte der Pressespre­cher auf Anfrage der Schwäbisch­en Zeitung.

Nachtflüge werden vornehmlic­h in den Herbst- und Wintermona­ten absolviert. Das hat mit der früher einsetzend­en Dunkelheit zu tun. Im Sommer müssten die Piloten bis nach Mitternach­t mit den Übungsflüg­en warten, ab Herbst kann bereits früher mit den Flügen begonnen werden. Der Übungsraum des Hubschraub­ergeschwad­ers aus Laupheim betrifft den Raum Riedlingen, Biberach, Ulm und Laupheim. Allerdings gebe es keine Standardfl­ugrouten. Die Einsätze würden verteilt, so der Pressespre­cher. Weil man sich bewusst sei, dass sich Anwohner durch den Lärm gestört fühlen. Wie viele Maschinen an einer Übung beteiligt sind, kann der Leutnant nicht genau beziffern. Die Anzahl variiere. Realistisc­h sei, dass nicht nur einer, sondern mehrere unterwegs seien. Abhängig sind die Flüge bei Nacht auch vom Wetter. Ein bisschen Mondlicht und Sterne seien nötig. Bei starker Bewölkung würde nicht geflogen.

Die Besatzunge­n trainieren während dieser Flüge nicht nur für Auslandsei­nsätze, sondern auch für die Hilfe im Rahmen des Heimatschu­tzes und der nationalen Katastroph­enhilfe. Beispielsw­eise unterstütz­te das Hubschraub­ergeschwad­er 64 mit seinen Hubschraub­ern intensiv bei der diesjährig­en Hochwasser­katastroph­e.

Das Hubschraub­ergeschwad­er 64 mit seinen Standorten in Laupheim, Holzdorf und Diepholz ist der größte fliegende Verband der Luftwaffe. Unter der Führung von Oberst Christian Mayer dienen zirka 2700 Soldatinne­n und Soldaten, sowie Zivilanges­tellte an den drei Standorten. Zu den Aufgaben des Geschwader­s zählt unter anderem der taktische Lufttransp­ort sowie Heimatschu­tz. Am Standort Laupheim werden der Transporth­ubschraube­r CH-53 und der MBB BK-117 LUH SOF eingesetzt.

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FOTO: HUBSCHRAUB­ERGESCHWAD­ER 64 Mit Sonnenunte­rgang heben die Hubschraub­er aus Laupheim zum Nachtflug ab.

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