Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Wald mit allen Sinnen erleben

Waldpädago­ge Alexander Rothenbach­er zeigt Kindern und Erwachsene­n den Wald

- Von Karl-Heinz Burghart

EHINGEN – Im Rahmen des „Wald erleben-Programms“des Alb-Donau-Kreises, der Stadt Ulm und des Forstbezir­ks Ulmer Alb hat der Waldpädago­ge Alexander Rothenbach­er am Samstagabe­nd zur Nachtwande­rung in den Ehinger Stadtwald eingeladen. 30 Personen, darunter 16 Kinder, folgten der Einladung und trafen sich in der Dämmerung im Gewann „Mönchhäule“, um mit dem Waldexpert­en rund drei Kilometer durch den zunehmend dunkler werdenden Wald zu marschiere­n.

„Wir werden heute Nacht den Wald mit allen Sinnen erschließe­n und zunehmend wird das Sehen, als unser wichtigste­r Sinn, weniger werden“, erklärte Rothenbach­er. Mit Hilfe von Farbtäfelc­hen zeigte der Waldpädago­ge, was die Aussage, dass nachts alle Katzen grau sind, bedeutet, unterwegs ging es um das Eschentrie­bsterben genauso wie um Fichten, Eulen und Wegschneck­en. Dass der Jäger vom „letzten Büchsenlic­ht“spricht, wenn gerade noch „die Büchse abgefeuert“werden kann und Hasen sich am liebsten auf Waldwegen bewegen, erfuhren die Nachtwande­rer von Alexander Rothenbach­er.

Beim Anfertigen einer „Geräusche-Landkarte“ging es um den

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Hörsinn und viele der Kinder hörten Eichhörnch­en rascheln, Grillen zirpen oder Vögel rufen. Ums Tasten ging’s mitten im dunklen Wald. Hier hatte der Waldpädago­ge kleine Säckchen aufgehängt, in denen Bucheckern, Fell, Laub oder Ästchen zu erfühlen waren.

Stockdunke­l war es, als Rothenbach­er den Geschmacks­sinn der Wandergrup­pe auf die Probe stellte und mit Holzstäbch­en Ketchup, Senf und Erdbeersir­up „erraten“ließ. Wenn ein „a“aus der Sichel gebildet werden kann, ist der Mond zunehmend

Central-Center, 07391/ 1412, 20.20 Uhr | große Orkan, 20.20 Uhr | und wenn der „Hinterbau des Großen Wagen“fünfmal verlängert wird findet man den Polarstern. Quasi nebenbei und unterwegs erklärte der Waldpädago­ge den Nachthimme­l.

Und weil wohl zu erwarten war, dass sich angesichts der doch ziemlich laut durch den Wald ziehenden Gruppe, sich kein Wild zeigen wird, hatte Rothenbach­er Wildschwei­n, Fuchs, Hase, Dachs und Reh aus Pappe in den Wald gestellt. „Alle diese Tiere sind nachtaktiv. Und ganz bestimmt stehen im Wald verschiede­ne Tiere, die uns längst bemerkt haben und sich deshalb ruhig verhalten“, erklärte der Experte. „Jetzt isch kuharanzan­acht“, sagte Rothenbach­er auf dem Rückweg und forderte zur abschließe­nden Mutprobe auf.

Tapfer marschiert­en die Nachtwande­rer einzeln auf einen stockdunkl­en Weg durch den nächtliche­n Ehinger Stadtwald. „Das war ein echt tolles Erlebnis“, sagte einer der jungen Wanderer, als Alexander Rothenbach­er den Kindern ihre Teilnahme bestätigte und die „RangerPäss­e“ausfüllte.

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FOTO: BURGHART Waldpädago­ge Alexander Rothenbach­er (2. von links) erklärte so einige wissenswer­te Fakten.

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