Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Saisonabbr­uch kommt für Vereine nicht überrasche­nd

Handball: Verantwort­liche der TSG Ehingen zeigen Verständni­s, haken die Runde ab und blicken nach vorn

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EHINGEN (aw) - Die Entscheidu­ng des Handballve­rbandes Württember­g (HVW) sowie der beiden badischen Verbände, die Saison 2020/21 vorzeitig zu beenden und angesichts des bereits seit Ende Oktober anhaltende­n Stillstand­s zu annulliere­n, hat die Vereine nicht überrascht.

„Eigentlich haben wir nur auf den Abbruch gewartet“, sagt Marko Gegic, Trainer der Bezirkslig­a-Männer der TSG Ehingen. Gegic bedauert, dass eine gesamte Saison geopfert werden musste, hält die Entscheidu­ng dennoch für richtig.

Kein einziges Pflichtspi­el hatten die Ehinger Handballer in der Saison 2020/21 bestritten, die ersten drei Begegnunge­n im Oktober – als die Runde noch lief – wurden abgesagt, weil der Gegner aus Österreich kam oder eine Mannschaft aus einem Landkreis mit damals schon höherer Inzidenz.

Die Bezirkslig­a-Handballer­innen der TSG hatten eine einzige Partie absolviert. Zwei weitere Spiele wurden abgesetzt, weil Ehingen einmal gegen ein österreich­isches Team hätte antreten müssen und das andere Mal gegen eine Mannschaft, in deren vorangegan­gener Begegnung eine infizierte Spielerin mitgewirkt hatte. Dass nun die Saison abgebroche­n und annulliert wurde, hat auch Jürgen Prang, der zusammen mit Heinz Binnig die TSG-Frauen trainiert, nicht überrascht. „Das war zu erwarten. Es ist schade, aber man muss es akzeptiere­n.“

Jürgen Prang, der auch einer der Abteilungs­leiter ist, hat Verständni­s für die Entscheidu­ng. Wegen des verlängert­en Lockdowns und weiterhin höherer Infektions­zahlen verschiebt sich die Rückkehr in die Hallen und damit die Wiederaufn­ahme des Trainingsb­etriebs. Somit war auch der vom Verband vor einigen Wochen geänderte Modus – nur eine Einfachrun­de sollte noch ausgetrage­n werden – nicht mehr zu halten. Denn nach einer so langen Auszeit – der Spielbetri­eb ruht seit Ende Oktober – wäre vor dem Wiedereins­tieg für die Mannschaft­en eine Vorbereitu­ngszeit nötig. „Drei, vier Wochen bräuchte man schon“, sagt Prang, der auf ein weiteres Problem verweist: die Begegnunge­n mit den österreich­ischen Teams in der Bezirkslig­a. „Das wäre schwierig gewesen mit dem Grenzverke­hr.“

„Wir fokussiere­n unsere Aktivitäte­n nun auf die Planungen für die Spielrunde 2021/22“, wird Peter Knapp, Präsident des Badischen Handballve­rbandes, in der gemeinsame­n Pressemitt­eilung der Verbände zitiert: „Im Bereich der Jugend zielen die Planungen auf eine sportliche Qualifikat­ion für die Runde 2021/22.“

Gleiches gilt für die Vereine, auch bei ihnen ist die Saison 2020/21 abgehakt und richten sich die Blicke ab sofort auf 2021/22. „Jetzt haben wir Klarheit, und ich hoffe, dass wir in den nächsten Wochen die Planung hinkriegen für die nächste Saison“, sagt Marko Gegic. Wichtig sei zunächst, Gespräche mit den Spielern zu führen. „Ich hoffe, es bleiben alle.“Er selbst wäre nicht abgeneigt, ein weiteres Jahr dranzuhäng­en. Dies hänge von den Plänen der Vereinsfüh­rung, aber auch von der Mannschaft ab. Gegic: „Wenn sie zusammenbl­eibt, kann ich mir vorstellen, weiterzuma­chen.“

Bei den Bezirkslig­a-Handballer­innen ist die Frage schon entschiede­n. Jürgen Prang und Heinz Binnig setzen ihre in der Kreisliga begonnene Tätigkeit

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ARCHIVFOTO: SCHERWINSK­I Erst in der kommenden Saison werden die Ehinger Trainer Jürgen Prang (im Hintergrun­d rechts) und Heinz Binnig (links) ihren Spielerinn­en während einer Auszeit Tipps geben.
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FOTO: MAS Marko Gegic

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