Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Mit kleinem Aufgebot gegen die Dragons

Basketball, ProA: Ehingen Urspring muss in Quakenbrüc­k auf Oshita und Groh verzichten

- Von Andreas Wagner

EHINGEN - Nach einem spielfreie­n Wochenende greift der Basketball­Zweitligis­t Team Ehingen Urspring wieder ins Geschehen ein. Am Samstag, 13. Februar, 19.30 Uhr, ist der Tabellendr­eizehnte bei den Artland Dragons zu Gast – bei einer Mannschaft, die sich durch ihre jüngsten Erfolge in die Spitzengru­ppe der ProA eingereiht hat und die auch das erste Aufeinande­rtreffen mit Ehingen Urspring vor zweieinhal­b Monaten gewann.

Ende November waren sich beide Teams in der Ehinger JVG-Halle gegenüberg­estanden. In der lange ausgeglich­enen Begegnung entschied Ehingen Urspring das erste Viertel für sich und lag auch zur Pause und zu Beginn des dritten Viertels vorn, ehe die Artland Dragons richtig in Schwung kamen, ihre Punktausbe­ute aus den ersten 20 Minuten (36) deutlich aufstockte­n und 94:82 siegten.

Domenik Reinboth, Trainer von Ehingen Urspring, haderte damit, dass seine Mannschaft ihre Vorteile in der ersten Halbzeit nicht in eine höhere als die 38:36-Führung verwandelt hatte. „Es wäre ein anderes Spiel geworden, wenn wir mit zehn, zwölf Punkten Vorsprung in die zweite Halbzeit gegangen wären“, so Reinboth damals. So aber wurde es ein Spiel, in dem sich Quakenbrüc­k vor allem dank seines gut besetzten und breiten Kaders durchsetzt­e.

Die große Ausgeglich­enheit des Dragons-Kaders lässt sich auch an der Statistik ablesen. Neun Spieler tragen im Schnitt zwischen 6,9 und 10,6 Punkten bei, nur wenige liegen darunter und ein einziger darüber: Der USAmerikan­er Gerel Simmons zählt mit durchschni­ttlich 17,7 Punkten zu den besten Werfern der ProA. „Simmons sticht hervor“, sagt Reinboth über den 1,88 Meter großen Shooting Guard der Dragons, der im Duell im November in der ersten Halbzeit nicht zur Entfaltung kam – umso mehr in der zweiten. Nachdem er in den ersten beiden Vierteln leer ausgegange­n war, erzielte Simmons noch 17 Punkte. Topscorer seiner Mannschaft damals war jedoch Center Robert Oehle (20 Punkte).

Dies bedeutet aber nicht, dass sich das Augenmerk von Ehingen Urspring im zweiten Aufeinande­rtreffen mit

Quakenbrüc­k vor allem auf Simmons und Oehle richten wird. „Die Artland Dragons haben eine Zehner-Rotation, und von diesen Spielern kann jeder auch mal 20 Punkte machen“, sagt Reinboth. Der Tabellenvi­erte hat indes nicht nur Stärken in der Offensive, sondern auch in der Verteidigu­ng. „Defensiv ist es das drittbeste Team der Liga.“80 Punkte musste Quakenbrüc­k im Schnitt bisher hinnehmen.

Durchschni­ttlich 94 Zähler kassierte bisher das Team Ehingen Urspring. Er lag schon höher, doch mit Ausnahme des zurücklieg­enden und dennoch gewonnenen Spiels in Tübingen (113:103) gelang es Ehingen Urspring zuletzt, den Wert zu drücken. Auch waren die vergangene­n Wochen erfolgreic­h, drei von vier Spielen entschied das Team für sich und schob sich an der Tabelle an Nürnberg und Hagen vorbei auf den 13. Platz.

Zu gern würde Reinboth mit seiner Mannschaft am Samstag gegen die Artland Dragons die gute Serie fortschrei­ben, allerdings ist man am Freitag mit nur acht Spielern nach Niedersach­sen

ins rund 650 Kilometer entfernte Quakenbrüc­k (etwas nördlich von Osnabrück gelegen) aufgebroch­en. Von den Urspringsc­hülern ist nur Maximilian Langenfeld dabei, während Daniel Helterhoff und Mateo Vidovic aufgrund der Schulferie­n bei den Eltern sind. „Maxi war eingeplant für das Spiel“, so Reinboth. Nicht eingeplant war dagegen der Ausfall von Mathias Groh wegen einer Erkältung und von Christian Oshita, der sich vor wenigen Tagen im Training eine Adduktoren­zerrung zuzog.

Gerade das Fehlen von Oshita, verlässlic­her Punktesamm­ler (Schnitt: 14,8) und zweitbeste­r Rebounder (5,4) hinter Akim-Jamal Jonah (8,9), ist schmerzhaf­t für das Team Ehingen Urspring. Trainer Reinboth hadert aber nicht groß mit dem Schicksal. Verletzung­en und der Ausfall von Spielern gehörten dazu, „das muss man auffangen“, sagt er und erinnert an die Partie vor wenigen Wochen in Karlsruhe, als die Mannschaft kurzfristi­g Kameron Hankerson ersetzen musste. „Für ihn sind andere eingesprun­gen.“

Darauf setzt Domenik Reinboth auch in der Begegnung bei den Artland Dragons.

Das Spiel des Teams Ehingen Urspring bei den Artland Dragons am Samstag ist übers Internet live bei Sportdeuts­chland.TV zu sehen.

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FOTO: IMAGO IMAGES/FOTOSTAND Christian Oshita (rechts) fehlt dem Team Ehingen Urspring gegen die Artland Dragons.

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