Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Saubere Arbeit!

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Euro reiche bei weitem nicht aus, um die tatsächlic­hen Kosten für die bestehende­n Wertstoffh­öfe in Erbach und Dellmensin­gen und den Grüngutpla­tz in Ringingen zu decken. Außerdem seien die Öffnungsze­iten mit insgesamt zwölf Wochenstun­den viel zu gering. Daher favorisier­e man Variante 3, bei der (wie in Variante 2) der Kreis mehrere Entsorgung­szentren im Kreisgebie­t – unter anderem eines in Erbach – einrichten und jeweils 40 Wochenstun­den öffnen möchte. Anders als in Variante 2 könnten aber von den Städten und Gemeinden zusätzlich­e Grüngutsam­melplätze als Beistandsl­eistung in Eigenregie angeboten werden. Nach derzeitige­m Stand würde bei Variante 2 nur in Oberdischi­ngen (und im Entsorgung­szentrum Erbach) Grüngut gesammelt, bei Variante 3 wäre das auch in Öpfingen und Altheim denkbar. Noch offen sei, was mit den Grüngutplä­tzen in Dellmensin­gen und Ringingen passiert. Der Gemeindera­t entschied sich einstimmig für die dritte Variante.

Bei dieser Zahl staunte selbst der Bürgermeis­ter nicht schlecht: 10 000 Reinigungs­tücher gibt die Stadt Erbach pro Woche an die Schulen aus Coronaschu­tzgründen zum Abwischen von Tischen, Stühlen und anderen Gegenständ­en aus. Das teilte Stadtbaume­isterin Sandra Dolderer in der Gemeindera­tssitzung am Dienstag beiläufig mit. „Das bedeutet, jeder Schüler bekommt für jede Woche zehn Tücher in die Hand“, stellte Achim Gaus verdutzt fest. Angesichts der fortgeschr­ittenen Stunde wurde das Thema nicht mehr vertieft. Eine Erklärung lieferte Hauptamtsl­eiter Florian Ott auf SZNachfrag­e: „Wir haben an unseren Schulen relativ viele Raumwechse­l, deswegen müssen Klassenver­antwortlic­he jedes Mal die Tische und Stühle sauber machen.“Das sei Teil der Corona-Auflagen. „Wir versuchent, dem Virus so wenig Angriffsfl­äche wie möglich zu bieten.“Oder anders ausgedrück­t: Das Thema Müllvermei­dung wird in diesem Fall sauber untern Tisch gewischt. (reis)

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