Ehingen sagt Danke
Mit einer Plakataktion dankt die Stadt den verschiedenen Einsatzkräften.
EHINGEN (sz) - Die haupt- und ehrenamtlichen Rettungs-, Einsatzund Ordnungskräfte leisten hervorragende Arbeit. Tag für Tag. Auch in Ehingen. Fünf aufeinanderfolgende Großbrände im Juli und August haben das wieder eindringlich vor Augen geführt. Mehr als 500 Angehörige der Feuerwehr, der Polizei, des DRK und des Rettungsdienstes, des technischen Hilfswerkes und des städtischen Ordnungsamtes waren hier gefordert. Und allen gelang es, mit professioneller und fachkundiger Zusammenarbeit Schlimmeres zu verhindern.
Eine von weitem sichtbare Rauchsäule im Ehinger Teilort Berg führte zur ersten Alarmierung am Samstag, 21. Juli, um 18.53 Uhr. In Vollbrand stand die ehemalige „Brauerei zur Rose“, die als Lagerraum und Probelokal für drei Musikbands gedient hatte. Die größte Sorge der Einsatzleitung galt daher etwaigen Personen im Gebäude, was glücklicherweise schon bald ausgeschlossen werden konnte. Insgesamt waren hier 230 Einsatzkräfte des Ehinger Stützpunktes und der Unterstützpunkte im Einsatz, begleitet von DRK, THW und psychologischer Notfallversorgung sowie der Polizei.
Schon einen Tag später am Sonntag, 22. Juli, stand um 21.10 Uhr im Teilort Blienshofen ein landwirtschaftlicher Geräteschuppen mit 40 auf 20 Quadratmetern komplett in Flammen. Die nächtliche Zufahrt über Feldwege gestaltete sich hier ebenso schwierig wie die Versorgung mit Löschwasser. So dauerten auch die langwierigen Löscharbeiten die ganze Nacht hindurch, da zunächst mit Baggern und Radladern brennende Stroh- und Heuballen auseinandergezogen werden mussten, um die Glutnester ablöschen zu können. 150 Kräfte aller Hilfsorganisationen waren hier im Einsatz. Dies war wiederum ein Anlass für Stadtbrandmeister Oliver Burget, die sehr gute Zusammenarbeit aller Rettungsund Einsatzkräfte besonders zu würdigen.
Kurz nacheinander folgten Überlandhilfen zu Wohnhausbränden in den benachbarten Gemeinden Öpfingen und Oberdischingen, bevor dann am Mittwoch, 8. August, um 20.43 Uhr, dunkle Rauchwolken über der Ehinger Altstadt zu sehen waren. Tatsächlich standen in der dicht und eng bebauten „Unteren Stadt“drei historische und aneinander gebaute Wohngebäude in Flammen.
„So ähnlich müssen auch die beiden Stadtbrände in den Jahren 1688 und 1749 angefangen haben“, war man sich bei der Feuerwehr einig, die dank hervorragender Ausbildung und Ausrüstung trotz der hier vorliegenden hohen Gefahr der Brandausbreitung mit 175 eingesetzten Kräften das Feuer in Schach halten und bis zum nächsten Morgen löschen konnte. 14 Personen wurden durch diesen Brand obdachlos, die zum Glück bei Verwandten unterkommen oder von der Polizei und den anwesenden Vertretern des städtischen Ordnungsamtes mit Wohnraum versorgt werden konnten.
Die Bevölkerung der Stadt und des gesamten Umlandes hat allen Grund, den Ehinger Einsatzkräften Respekt und Anerkennung zu schulden, wie die Stadt nun mitteilt. Bundesweit und in Baden-Württemberg vernimmt man leider immer wieder Nachrichten über Passanten und Schaulustige, die Rettungs- und Einsatzkräfte nicht nur behindern, sondern sogar verbal und körperlich bedrohen. So etwas darf nicht sein. Die Einsatzkräfte retten Leben und schützen Hab und Gut. Ihnen gebührt Respekt und Anerkennung. Mit einer Plakataktion dankt Ehingen jetzt seinen Einsatzkräften.