Yates gewinnt Vuelta – Der Radsport ist britisch
Ravensburger Emanuel Buchmann Gesamtzwölfter
MADRID (SID) - Chris Froome beim Giro d’Italia, Geraint Thomas bei der Tour – und nun Simon Yates bei der Vuelta: Die Fahrer aus Großbritannien beherrschen die Radsportwelt. Der 26 Jahre alte Yates sicherte sich am Sonntag souverän den Sieg bei der 73. Spanien-Rundfahrt und setzte damit die Erfolgsserie der Fahrer aus dem Vereinigten Königreich fort. Nie zuvor haben drei verschiedene Radfahrer aus einem Land die drei Grands Tours in einer Saison gewonnen. „Ich muss das erstmal alles sacken lassen, es ist unglaublich“, sagte Yates über seinen größten Karriereerfolg, „ich will das jetzt genießen und einen schönen Wein trinken.“
Eigentlich hätte Yates schon im Mai beim Giro d’Italia seine erste große Rundfahrt gewinnen müssen. Damals hatte er in der Schlusswoche souverän vorne gelegen, war dann aber auf der drittletzten Etappe fürchterlich eingebrochen. Yates wurde Gesamt-21., Froome triumphierte.
In Spanien zeigte Yates aber keine Schwäche und machte am Samstag mit Platz drei bei der letzten Bergetappe der Vuelta alles klar. „Ich war ungemein nervös“, sagte er. Das letzte Teilstück in Madrid, das am Sonntag Elia Viviani im Sprint gewann, durfte Yates dann genießen.
Der Ravensburger Emanuel Buchmann beendete die Vuelta auf Platz zwölf und hatte insgesamt 14 Minuten und sechs Sekunden Rückstand auf Yates. Buchmann, der in der ersten Woche auch attackiert hatte, dann aber zunehmend unauffälliger im Feld agierte, verpasste die erhoffte Top-10-Platzierung. Für den 25-Jährigen war es aber dennoch die beste Rundfahrt-Platzierung seiner Karriere.