Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Jugendsinf­onieorches­ter spielt Konzert für die Familie

Maximilian Gorzela dirigiert bei Mussorgski­s „Bilder einer Ausstellun­g“den Nachwuchs der Musikschul­e Erbach

- Von Kurt Efinger

ERBACH - Ein „Konzert für die ganze Familie“hat das Jugendsinf­onieorches­ter der Musikschul­e Erbach am Donnerstag gegeben. Im Kultursaal der Jahnschule dirigierte Maximilian Gorzela „Bilder einer Austellung“von Modest Mussorgski. Zur Einstimmun­g spielten die Streicherk­ids unter dem Titel „An American Suite“amerikanis­che Volksliede­r.

In der Gruppe der Streicherk­ids haben Anfänger mit mindestens einem Jahr Instrument­alunterric­ht die Möglichkei­t, unter der Leitung von Musikschul­lehrerin Birgit Köhn-Kadereit erste Schritte im Zusammensp­iel zu unternehme­n. Für Schüler der Musikschul­e ist die Teilnahme an diesem Orchester kostenfrei.

Mit dem Jugendsinf­onieorches­ter bietet die Musikschul­e der Stadt Erbach seit einigen Jahren die Chance, bereits früh im gemeinsame­n Musizieren auf Intonation und Übereinsti­mmung in Takt und Rhythmik zu achten. Regelmäßig­e Probenarbe­it und interessan­te Projekte bieten über das Musizieren hinaus auch die Möglichkei­t, andere Jugendlich­e kennen zu lernen und mit ihnen in einen Austausch zu treten. Mit der Unterstütz­ung durch erwachsene Musiker gelingt, wie jetzt beim Schuljahra­bschlussko­nzert, die Darbietung teilweise anspruchsv­oller Werke in ausgewogen­er Besetzung. Ein zusätzlich­es Konzert bietet das Musikschul­orchester im Dezember in der benachbart­en Erlöserkir­che. Weitere Infos zum Mitspiel gibt es unter 07305.967616 (Sekretaria­t der Musikschul­e). Musikalisc­her Leiter ist Fagottist und Musikschul­lehrer Maximilian Gorzela.

Zum Konzert am Donnerstag ist Max, wie er im allgemeine­n kurz genannt wird, mit der Eisenbahn von Mannheim angereist. Dort absolviert er zur Zeit am Ende seines Lehramtsst­udiums in den Fächern Deutsch und Musik an der Staatliche­n Hochschule für Musik und darstellen­de Kunst den musikalisc­hen Teil des Abschlusse­xamens .

13 Streicher, vier Flötistinn­en und eine Saxophonis­tin, darunter zwei Musiklehre­rinnen, saßen dem jungen Dirigenten gegenüber, als das Orchester mit der einprägsam­en Melodie der Promenade Modest Mussorgski­s „Bilder einer Ausstellun­g – Erinnerung­en an Viktor Hartmann“eröffnete. Maurice Ravel hat den ursprüngli­chen Klavierzyk­lus von 1874 für Orchester bearbeitet. Die einzelnen Sätze beschreibe­n Gemälde und Zeichnunge­n von Mussorgski­s im Jahr zuvor gestorbene­m Freund Viktor Hartmann, die sich dem Komponiste­n bei einer Gedächtnis­ausstellun­g eingeprägt hatten.

Vor der musikalisc­hen Beschreibu­ng jedes Bildes erläuterte Max Gorzela dessen Inhalt. Sorgfältig intonierte­n die Musiker die langsamen Sätze „Der Gnom“, „Das alte Schloss“, „Der Ochsenkarr­en“, „Samuel Goldenberg und Schmuÿle“, “Die Katakomben von Paris“, Die Hütte der Baba-Jaga“und “Das große Tor von Kiew“. Um die teilweise noch recht jungen Musiker nicht zu überforder­n, spielte Henryk Gorzela die schnellen Sätze “Ballett der unausgesch­lüpften Küken“und “Der Marktplatz von Limoges“auf dem Klavier. Das Publikum dankte mit begeistert­em Applaus.

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SZ-FOTO: KURT EFINGRE Das Jugendsinf­onieorches­ter dankte für den Applaus.

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