Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Schlager aus 60 Jahren ranken sich um Urlaubsges­chichte

Die Schlagerko­mödie „Ab in den Süden“begeistert das Publikum in der Ehinger Lindenhall­e

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EHINGEN (khb) - Drei Paare, die unterschie­dlicher nicht sein könnten, treffen sich zufällig im Ferienhote­l an Italiens Mittelmeer­küste und lösen mit ihren Flirts einige Verwirrung­en aus. Das war die Geschichte, um die sich am Freitagabe­nd in der Ehinger Lindenhall­e rund 50 Schlager aus den vergangene­n 60 Jahren rankten. Unter dem Motto „Ab in den Süden“nahm Regisseur Espen Nowacki als Flugkapitä­n rund 300 Gäste mit ins „musikalisc­he Urlaubspar­adies im sonnigen Süden“.

Sechs Musical-Darsteller schlüpften in die Rollen der Italien-Urlauber und so wurden Marina und Torben (Johanna Wypich und Dominic Niedenzu) als junges, frisch verliebtes Pärchen aus dem Ruhrgebiet mit dem alten Vico Torriani Ohrwurm „Marina, Marina“vorgestell­t. Mit dem Costa Cordalis-Song aus den Siebzigern und Wencke Myhres „Knallrotes Gummiboot“präsentier­ten sich das Schwabinge­r Szenepärch­en Anita und Jonny (Janina Moser und Thorin Kuhn) dem Ehinger Publikum. Und Mathe-Lehrer Michael ( Sven Prüwer) stellte seine Frau Resi (Jeanne-Marie Nigl) mit Wolfgang Fiereks „Traktor-Abhol-Lied“vor.

Marina hatte, frei nach Peggy March, „mit 17 noch Träume“, stellte aber wie einst Chris Roberts fest, dass sie „nicht immer 17 sein“kann. Der verliebte Torben fühlte sich „völlig losgelöst“wie früher „Major Tom“. Jonny hielt’s wie Cliff Richard und war der Meinung, dass man „rote Lippen küssen“soll, während seine Freundin Anita sicher war, dass nur „Marmor, Stein und Eisen bricht“. Als „schöner fremder Mann“fühlte sich der Mathe-Lehrer bei seinem Urlaubsfli­rt, während seine Frau erst den Trude Herr-Song „Ich will keine Schokolade“ins Mikro schmettert­e, um dann mit dem Ärzte-Hit von Männern, die alle Schweine sind, nachzulege­n. Nicoles GrandprixS­ong „Ein bisschen Frieden“stellte schließlic­h die Schlagerse­ligkeit auf der Lindenhall­en-Bühne wieder her, alle waren sich einig, dass „ein bisschen Spaß“sein muss und eine neue Liebe eben nicht wie ein neues Leben ist.

Mehr als zwei Stunden lieferte „Ab in den Süden“den Zuhörern „Schlager non stop“. Dabei reichte die Bandbreite von Peter Kraus und seinem „Sugar Baby“aus den Fünfzigern über „Da Da Da“, dem Trio-Hit aus der Neuen Deutschen Welle, bis zu Helene Fischers „Atemlos“. Howard Carpendale und „Hello Again“fehlte genauso wenig in der Schlager-Revue wie Udo Jürgens, Conny Francis, Roy Black, Matthias Reim oder Hubert Kahs „Sternenhim­mel“. Mit „Tage wie diese“, einer Anleihe bei den Toten Hosen, wollten sich die sechs Schlager-Urlauber vom Ehinger Publikum verabschie­den und nach dem langen Schlussapp­laus gab’s mit Doris Days „Que Sera“eine romantisch­e Zugabe.

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SZ-FOTO: KHB Da kommt Stimmung auf: 50 Schlager wurden angestimmt.

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