Neues Baugebiet beschäftigt Emeringen
Gemeinde investiert rund 520 000 Euro in die Erschließung von neun weiteren Bauplätzen
EMERINGEN - Vor allem die Erschließung weiterer Bauplätze wird die Gemeinde Emeringen im aktuellen Jahr beschäftigen. Bürgermeister Josef Renner blickt auf das Großprojekt voraus, das den kleinen Ort rund eine halbe Million Euro kosten wird.
Was waren die wichtigsten Ereignisse 2017? Was war für Sie das Beste am zurückliegenden Jahr?
Der Gemeinderat und der Bürgermeister versuchen, die Gemeinde Emeringen mit den sehr begrenzten finanziellen Mitteln für die Zukunft weiter zu entwickeln. Ein wesentlicher Punkt ist dabei, dass bauwillige Emeringer und auch auswärtige Interessenten die Möglichkeit haben, ihren Lebensmittelpunkt in Emeringen zu gründen. Zusammen mit dem Büro Künster haben wir einen Bebauungsplan „Auf der Breite“entwickelt. Im Baugebiet „Stockbrunnen“sind alle Bauplätze verkauft und auch bebaut. Es freut mich besonders, dass alle Eigentümer der landwirtschaftlichen Flurstücke, welche im neuen Planungsgebiet liegen, die Zukunftsplanung unterstützen und ihre Flächen der Gemeinde zur Verfügung stellen. Inzwischen ist der Bebauungsplan als Satzung beschlossen worden.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass die Gemeinde einwandfreies Trinkwasser zur Verfügung stellen will. Die Gemeinde Emeringen verfügt über eine eigene Trinkwasserversorgung. Das Wasser wird aus einer Tiefe von 140 Meter entnommen. Wir freuen uns, dass bei den umfangreichen Wasseruntersuchungen alle untersuchten Parameter unter den geforderten Grenzwerten liegen. Im Herbst 2017 hat der Fachdienst Flurbereinigung alle möglichen Teilnehmer der Ortsflurbereinigung (Innenentwicklung Stampfenwiese) zu einer Informationsversammlung eingeladen. Das Verfahren umfasst eine Fläche von etwa 2,2 Hektar. Im Zuge des Verfahrens sollen die Flurstücksgrenzen nach den Wünschen der Teilnehmer gezogen
werden und der verdolte Wassergraben auf einer Länge von 150 Meter renaturiert wird. Durch entsprechende Erschließung und Gestaltung soll der Bereich als Treffpunkt für Jung und Alt dienen und als Erholungsbereich gestaltet werden.
Welche Aufgaben oder Projekte stehen im Jahr 2018 an?
Als Projekt mit höchster Priorität steht die Erschließung des Baugebiets „Auf der Breite“an. Nach jetziger Planung werden dann neun Bauplätze bebaubar sein. Das Baugebiet liegt an einem sonnigen Südhang mit schönem Blick Richtung Bussen und Alpen. Um den Kraftakt der Erschließung, die rund 520 000 Euro kosten wird, finanziell stemmen zu können, ist eine Refinanzierung durch den Verkauf von Bauplätzen – auch an Auswärtige – geplant. Die Bauplätze erhalten sofort die bestmögliche Breitbandversorgung, das heißt, das Glasfaserkabel wird direkt an jedes Wohnhaus gelegt.
Was wünschen Sie sich für das Jahr 2018?
Wir erleben in unserer kleinen Gemeinde gerade eine sehr gute Entwicklung. Es haben sich mehrere junge Familien niedergelassen und durch die Kinder wird sich die Altersstruktur in den kommenden Jahren wesentlich verändern. Wir hoffen sehr, dass dieser Boom anhält und die Gemeinde unterstützt dies nach Kräften.