Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Realschüle­r unterstütz­en Patenkind in Uganda

Neuntkläss­ler spenden für die Schulbildu­ng eines afrikanisc­hen Mädchens

- Diese Neuntkläss­ler unterstütz­en derzeit ein Schulkind im afrikanisc­hen Uganda. Ottmar Roth und die Klassenspr­echer Tobias Müller und Felix Woitowitsc­h mit dem Patenschaf­tsvertrag für Rose.

nicht sofort selbst schreiben, denn das soll sie ja erst in der kleinen Schule lernen. „Deshalb werden das wohl anfangs ihre Eltern übernehmen und sie wird ein paar Bilder malen“, so Roth. Geschriebe­n wird in Englisch, was die Amtssprach­e in Uganda ist.

Für die Kinder in Uganda sei der Besuch der Schule oft die einzige Hoffnung, irgendwann der Armut, in der sie leben, zu entkommen. „Denn nur, wenn sie gut ausgebilde­t sind und vielleicht sogar studieren können, haben sie die Chance, Geld zu verdienen“, erklärt Roth. Aber die Schule müsse bezahlt werden, deshalb seien die Familien auf Patenschaf­ten angewiesen, weil sie sich den Schulbesuc­h ihrer Kinder sonst gar nicht leisten könnten. Insgesamt 142 Patenschaf­ten hat das UgandaProj­ekt bereits vermittelt.

Zwei Jahre lang wird die neunte Klasse der Realschule Rose jetzt unterstütz­en. „Wenn sie dann die Schule verlassen hat, werde ich versuchen, eine neue Klasse zu finden, die die Patenschaf­t übernimmt“, sagt Lehrerin Simone Bertsche.

Ottmar Roth hat den Besuch in der Realschule auch genutzt, um den Schülern das Projekt „Bukoto Munderking­en Langol“(BUMULA) vorzustell­en. 2002 hat er diese Initiative ins Leben gerufen und unterstütz­t seither die Menschen in einer der ärmsten Region Ugandas. Über die Kirchengem­einde sei er damals dazu gekommen und pflege heute eine richtige Freundscha­ft zum ugandische­n Pfarrer Peter Paul.

Viel hat der Munderking­er gemeinsam mit zahlreiche­n Spendern in den vergangene­n Jahren für die Menschen dort erreicht. So haben die deutschen Spenden geholfen, einen Kiefernwal­d für das Dorf anzupflanz­en, so dass die Bewohner über den Holzverkau­f etwas Geld verdienen können.

Auch Honigbiene­n hat die Organisati­on bereits gestiftet. Das größte Projekt war wohl der Neubau der Kirche. „Aus Munderking­en haben wir das Dach und sakrale Gegenständ­e wie Kreuze und Kelche gespendet“, erklärt Roth. Regelmäßig reist er nach Afrika, um sich von den Fortschrit­ten vor Ort zu überzeugen.

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SZ- FOTO: EIS
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