„Klang der Stille“beim Musikverein

BIBERACH (sz) - Ausgerechnet im Beethoven-Jahr 2020 passt der Filmtitel „Klang der Stille“über den im Alter extrem schwerhörigen Musiker und Komponisten zum Programm vieler Musikvereine. Coronabedingt musste Musikdirektor Andreas Winter des Musikvereins Biberach für die Musikdarbietungen und Proben des Vereins mehrere teilweise monatelangen „Generalpausen“einlegen. Das einzige, was derzeit alle proben können, ist Geduld im Leben mit dem Virus.

Die Konzerte des Musikvereins, sowohl das traditionelle Dreikönigskonzert der Stadtkapelle am 6. Januar, als auch das Winterkonzert des Sinfonieorchesters am 17. Januar müssen abgesagt werden. Schon das Herbstkonzert der Stadtkapelle im November war wegen der stark eingeschränkten Probe- und Auftrittsmöglichkeiten ausgefallen. Zuletzt war zwar noch die Hoffnung geblieben, die Konzerte in stark reduzierter kleiner Besetzung zu spielen, aber nach wenigen Proben war auch dieser Ansatz mit dem „Lockdown light“zum Scheitern verurteilt. Kleinere digitale Fensterkonzerte sind in der Isolation eine nette Abwechslung, auf die Dauer aber kein wirklicher Ersatz für das lebendige Musizieren miteinander. Und auch kein Ersatz für das gemütliche Miteinander nach den Proben und den Konzerten. Die Hoffnung ruht nun auf dem kommenden Sommer und den Konzertveranstaltungen im Wieland-Park, dem Spitalhof oder dem Marktplatz. Diese Auftritte gut vorzubereiten ist ein Ziel, das derzeit auch realistisch erscheinen mag, obwohl die Instrumente aktuell im Zusammenspiel noch schweigen müssen.