Schwäbische Zeitung (Biberach)
Karliczek fordert aus dem Konjunkturpaket zehn Millionen Euro für Forschung
BERLIN (AFP) - Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) geht mit konkreten Forderungen in die Beratungen über das geplante Konjunkturpaket.
Sie wolle rund zehn Milliarden Euro für ein „Aktivierungsprogramm“veranschlagen, um „massiv in die Bereiche Bildung, Forschung und Innovation zu investieren“, sagte sie am Mittwoch in Berlin.
Als einen Schwerpunkt des Programms nannte Karliczek die Technologie für die Erzeugung von „grünem Wasserstoff“. Dabei wird mithsilfe von erneuerbarer Energie in sogenannten Demonstratoren Wasserstoff aus Wasser abgespalten. Sie wolle „Großdemonstratoren zur Offshore-Erzeugung von grünem Wasserstoff fördern“, sagte die Ministerin.
Milchbauern protestieren mit Pulverwolke
KEMPTEN (dpa) - Mit einer mehrere Meter hohen Milchpulver-Wolke haben Milchbauern in Kempten gegen die Einlagerung ihrer Produkte protestiert. Das mit einem Heugebläse in die Luft beförderte Pulver breitete sich so weit aus, dass die Polizei die Veranstalter nach einiger Zeit bat, die Aktion zu beenden, um die Sicht der Autofahrer auf der angrenzenden Bundesstraße nicht zu sehr einzuschränken.
Chemiebranche erwartet schwieriges Jahr
FRANKFURT (dpa) - Die deutsche Chemie- und Pharmaindustrie erwartet nach einem robusten ersten Quartal ein schwieriges Jahr. Angesichts der Corona-Krise rechnet der Verband der Chemischen Industrie (VCI) 2020 mit einem „deutlichen Produktions- und Umsatzrückgang“. Eine genaue Prognose werde man nach dem zweiten Quartal veröffentlichen, teilte der Verband am Mittwoch mit.
Weiteres Geld soll ihrem Konzept zufolge in die europäische Vernetzung der Forschung zum Thema Künstliche Intelligenz fließen. Außerdem sollten die Anreize für Forschungsinvestitionen durch den Mittelstand erhöht werden. Karliczek sprach davon, Ausgaben in diesem Bereich mit bis zu einer Million Euro pro Jahr steuerlich zu fördern. Bisher liegt die Grenze bei 500 000 Euro.
Außerdem will Karliczek die regionale Vernetzung von Fachhochschulen mit Unternehmen unterstützen und den Bereich der Gesundheitsforschung fördern. Schließlich soll aus dem Programm auch noch Geld in die Modernisierung des Schulsystems und den Ausbau der Ganztagsbetreuung von Grundschülern fließen.
Otto rechnet coronabedingt mit weniger Gewinn
HAMBURG (dpa) - Der Handelsund Dienstleistungskonzern Otto rechnet wegen der Corona-Krise mit Ertragseinbußen. In dem Ende Februar abgelaufenen Geschäftsjahr 2019/20 waren Umsatz und Gewinn noch kräftig gestiegen. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Vorstandschef Alexander Birken zwar mit weiterem Zuwachs beim Umsatz – aber mit einem rückläufigen Gewinn. Das teilte der Traditionskonzern am Mittwoch in Hamburg mit.