Schwäbische Zeitung (Biberach)
Überragender Sieg für Dieter Reiter bei Münchner OB-Wahl
MÜNCHEN (lby) - Alle Stimmen sind ausgezählt, das Ergebnis der ungewöhnlichen Stichwahl steht fest: Dieter Reiter
(SPD) bleibt auch in den nächsten sechs Jahren Oberbürgermeister von München. Bereits am Wahlabend hatte sich der
Sieg des SPD-Amtsinhabers gegen seine Herausforderin Kristina Frank von der CSU abgezeichnet, am Montag gab das Kreisverwaltungsreferat bekannt: Reiter kam auf 71,7 Prozent der Stimmen, Frank erreichte 28,3 Prozent. Die Auszählung der 1001 Wahlgebiete war am späten Sonntagabend unterbrochen und am Montagmorgen fortgesetzt worden. Allerdings hatte Frank (38) ihrem politischen Gegner da schon zur Wahl gratuliert, weil der 61-jährige Reiter mit großem Abstand in Führung lag.
Reiter war 2014 als Nachfolger seines Parteifreundes Christian Ude in das Rathaus eingezogen, nachdem er die OberbürgermeisterStichwahl gegen Josef Schmid (CSU) für sich entschieden hatte. Vor sechs Jahren fiel sein Sieg mit
Lehrer sollen derzeit keine Noten vergeben
STUTTGART (lsw) - Die Lehrer sollen die Schüler in der coronabedingten unterrichtsfreien Zeit nicht benoten. In der Zeit bis zum 19. April gebe es in Baden-Württemberg keinen Unterrichtsbetrieb. In diesem Zeitraum würden Leistungen der Schüler nicht festgestellt, heißt es auf den Internetseiten des Kultusministeriums in Stuttgart. Gewünscht und gefordert sei es aber, den Schülern Lernmaterial zu geben und ihnen Haus- und Lernaufgaben zu stellen. Dies solle verhindern, dass der Lernrückstand im Stoff allzu groß werde. Die Schulen und auch die Kitas im Südwesten sind seit rund zwei Wochen geschlossen, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen.
Hochschulen bereiten sich auf digitalen Lehrbetrieb vor
STUTTGART (lsw) - Die badenwürttembergischen Hochschulen rüsten sich für einen digitalen Lehrbetrieb. „Sofern ab dem 20. April kein Regelbetrieb stattfinden kann, wird ein größerer Teil der Studienleistungen digital erbracht werden können“, teilte die Landesrektorenkonferenz am Montag in Stuttgart mit. Die Universitäten versuchten, ihre digitale Ausstattung auszureizen, um die Pflicht- und möglichst auch die Wahlpflichtveranstaltungen abzudecken.
Arbeiter stirbt bei Reparatur eines Gabelstaplers
OBERNDORF AM NECKAR (lsw) Bei der Reparatur eines Gabelstaplers ist ein 44 Jahre alter Wartungsarbeiter in Oberndorf am Neckar (Landkreis Rottweil) ums Leben gekommen. Nach Angaben der Polizei war der Mann am Montag damit beauftragt worden, den Gabelstapler zu reparieren. Doch die Hydraulik der Palettengabel versagte und klemmte den Mann ein. „Eine solche Palettengabel ist extrem schwer“, sagte ein Polizeisprecher. Selbst die Feuerwehr habe es nur mit technischem Gerät geschafft, den Mann zu befreien. 56,7 Prozent deutlich knapper aus als dieses Mal. Damals gaben deutlich weniger Münchner ihre Stimme ab, nur 38,5 Prozent der Wähler beteiligten sich 2014 an der entscheidenden Stichwahl. Diesmal waren es knapp 51 Prozent und damit sogar mehr als beim ersten Wahlgang (gut 49 Prozent) vor zwei Wochen. Dabei konnte wegen der Corona-Krise bei der Stichwahl ausschließlich per Briefwahl abgestimmt werden. Die Pandemie hatte auch Folgen für die Auszählung: Wegen der Gefahr einer Infektion hatte die Landeshauptstadt die Zahl der Wahlhelfer auf 1500 reduziert – deshalb dauerte die Auszählung so lange an.
„Jetzt geht es aber erst einmal darum, alle Kräfte in unserer Stadt zu bündeln, um in den nächsten Wochen die gewaltigen Herausforderungen der Corona-Krise zu bewältigen“, schrieb Dieter Reiter bei Facebook. Kristina Frank wünschte ihm: „Möge er unsere Stadt sicher und mit ruhiger Hand durch die stürmische Zeit, die noch vor uns liegt, lenken.“
Kretschmann dankt den Religionsgemeinschaften
STUTTGART/FREIBURG (KNA) Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat den Kirchen und Religionsgemeinschaften für die Kooperation in der CoronaKrise gedankt und deren Umsetzung der „nötigen, aber schmerzhaften Schutzmaßnahmen“gewürdigt. Dies teilte das Erzbistum Freiburg am Montag mit. Die Schließung von Kirchen, Synagogen, Moscheen, Gebets- und Versammlungsräumen sowie die Aussetzung aller religiösen Feiern sei ein „nie gekannter Vorgang“, so der Ministerpräsident, der auch Beauftragter der Landesregierung für Kirchen und Religionsgemeinschaften ist. „Darauf verzichten zu müssen, ist ein Schmerz, den ich mit Ihnen teile. Denn gerade jetzt braucht es ja den Beistand in besonderer Weise – die Seelsorge, das Gebet, die Gemeinschaft.“
Verbraucherzentrale bietet Online-Sprechstunde an
STUTTGART (lsw) - Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg verlagert ihre Sprechstunden zur Coronavirus-Pandemie ins Internet. Von Mittwoch an sollen wichtige und häufig nachgefragte CoronaThemen online in sogenannten Webinarsprechstunden erörtert werden, wie die Verbraucherzentrale am Montag in Stuttgart mitteilte. Erstes Thema am Mittwoch ist der „Börsencrash“, am Donnerstag folgt dann der „Reiserücktritt“.
Neue Kammer soll Pflegekräfte vertreten
STUTTGART (lsw) - Die rund 120 000 Pflegekräfte im Südwesten und ihre Anliegen sollen künftig besser vertreten werden. Eine Pflegekammer soll die Attraktivität des Berufsstandes und damit die Zahl der dringend benötigten Pflegekräfte erhöhen. Wie die „Heilbronner Stimme“und der „Mannheimer Morgen“(Dienstag) berichten, will die Landesregierung eine solche Kammer beschließen.