Platz für 100 Künstler

Die fünfte Urban-Art-Biennale in der Völklinger Hütte präsentiert vor allem Graffiti-Kunst

VÖLKLINGEN (epd) - Die fünfte Urban-Art-Biennale im Weltkulturerbe Völklinger Hütte präsentiert ab Sonntag Arbeiten von 100 Künstlern aus 20 Ländern.

Das, was 2011 als singuläres Projekt gestartet sei, sei mittlerweile ein besonderes Ereignis für die Industriekultur, sagte Generaldirektor Meinrad Maria Grewenig vor Kurzem bei der Vorstellung der Schau. In diesem Jahr gehe es um räumliche und inhaltliche Grenzüberschreitungen, also auch um inszenatorische Arbeiten. Die Urban Art sei deshalb hochaktuell und bilde die Kunst des 21. Jahrhunderts ab, betonte Grewenig.

Bis zum 3. November sind 120 Werke der Graffiti-Kunst zu sehen. Der Bananensprayer Thomas Baumgärtel kommentiert beispielsweise mit einem Werk den Brexit. Darauf ist Königin Elizabeth II. im Stil der Pop Art mit einem blauen Auge und einer Bananenkrone zu sehen. Im Hintergrund vermischen sich der britische Union Jack mit den Sternen der Europaflagge, unterlegt mit dem Appell „Stay with us!“(„Bleibt bei uns“). Der spanische Urban-ArtKünstler SpY wird wiederum zur Ausstellungseröffnung mit einer pyrotechnischen Aktion noch einmal Rauch aus dem Schornstein der Völklinger Hütte steigen lassen.

Die alle zwei Jahre stattfindende Ausstellung hatte bei der letzten Ausgabe mit 150 Werken aus 17 Ländern knapp 152 000 Besucher verzeichnet. In diesem Jahr kämen nun auch Kooperationen außerhalb des Weltkulturerbes hinzu, hieß es. Partner sind demnach unter anderem das neueste Urban-Art-Projekt in Paris „Fluctuart“sowie das Urban-ArtMuseum Mausa Vauban im UnescoWeltkulturerbe Festung Vauban im elsässischen Neuf-Brisach.

Auch diese Arbeit stammt vom Künstlertrio Mentalgassi.

FOTOS: DPA Die Werke „Mark Zuckerberg“des Berliner Künstlertrios Mentalgassi und eine Arbeit von Akiza werden bis 3. November in der Völklinger Hütte gezeigt.