Schwäbische Zeitung (Biberach)
Oberschwäbische Crosslaufserie startet
Erster von vier Läufen in Blitzenreute – Weitere Etappen: Bad Waldsee, Birkenhard, Vogt
BLITZENREUTE/BIRKENHARD - Die Oberschwäbische Crosslaufserie startet am Sonntag, 10. Dezember, in ihre 41. Auflage. Es ist das Laufereignis in Oberschwaben um die Jahreswende. Wie in den Jahren zuvor, eröffnet die Leichtathletik-Abteilung des SV Blitzenreute diese Serie von vier Läufen. Die weiteren Stationen sind: Bad Waldsee (14. Januar), Birkenhard (21. Januar) sowie das Finale beim SC Vogt (4. Februar).
Crosslauf steht für Querfeldeinoder Geländelauf. Ein wesentlicher Unterschied zum klassischen Lauf ist die Geländebeschaffenheit. Ein Lauf abseits befestigter Wege auf unebener Strecke fordert nicht nur die Körperkraft, sondern auch das Koordinationsvermögen. Bei der ersten Station in Blitzenreute setzt sich das Terrain aus Wiesen und Feldwegen sowie Auf- und Abstiege zusammen. Hinzu kommt tiefes Geläuf, schmieriger Untergrund, viel Matsch eben. Nach Abschluss der Leichtathletiksaison ist Crosslauf in den Wintermonaten die ideale Vorbereitung auf die kommende Laufsaison für die Läufer. Die Oberschwäbische Crosslaufserie ist bekannt für ihre attraktiven Streckenprofile. Bahn-, Straßenund Bergläufer, aber auch Freizeitund Hobbyläufer kämpfen wieder um Tages-, Mannschafts- und Altersklassensiege.
Seit 2011 vier Veranstaltungen
Die Oberschwäbische Crosslaufserie wurde vor 40 Jahren von Reinhold Thorner aus Hochberg ins Leben gerufen, feierte dort auch seine Premiere. Die weiteren Stationen waren Biberach, Unterschwarzach und Vogt. Nach wenigen Veranstaltungen löste Ostrach Hochberg ab und Blitzenreute kam dazu. Für einen kurzen Zeitraum waren es mit Bad Waldsee sogar fünf Veranstalter. Seit 2011 sind es nunmehr die vier bekannten Läufe in Blitzenreute, Birkenhard, Bad Waldsee und Vogt.
Auch bei der 41. Auflage dürften wieder viele Spitzenläufer aus der Region und dem benachbarten Ausland an den Start gehen. Jeder Teilnehmer mit mindestens drei absolvierten Läufen nimmt automatisch an der Serienwertung teil. Vorangemeldete Serienläufer haben während der gesamten Serie dieselbe Startnummer. Meldeschluss ist Donnerstag jeweils 20 Uhr vor dem Lauf. Nachmeldungen sind noch am Veranstaltungstag bis dreißig Minuten vor dem Start möglich. „Erfahrungsgemäß melden viele Läufer erst kurz vor Meldeschluss“, sagt Klaus Stocker, der mit Iris Fischer, Margot Kolbeck und dreißig weiteren Helfern wieder für einen reibungslosen Ablauf sorgen wird.
Das Wetter der vergangenen Wochen zeigte auch in Blitzenreute Wirkung. „Wir werden versuchen, eine ordentliche Strecke hinzubekommen“, verspricht Klaus Stocker, „wenn das Wetter aber so bleibt, werden viele Hobbyläufer fehlen.“Erfahrungsgemäß nehmen auch viele Triathleten teil, „die bleiben bei diesen Bedingungen meistens weg“, weiß Stocker, der wieder mit 150 bis 200 Läufern rechnet.
Sechsmal Parcours durchlaufen
Startschuss für den Hauptlauf über 7,5 Kilometer ist am Sonntag, 10. Dezember, um 14.30 Uhr. Start und Ziel ist bei der Grundschule Blitzenreute. Der Parcours im Blitzenreuter Wiesengelände ist sechsmal zu durchlaufen und verlangt den Läufern alles ab. Den Anfang (13.30 Uhr) aber machen wie immer die Jüngsten der Altersklassen U8 bis U16 über eine Strecke von 1,2 Kilometer. Weiter geht es mit den Altersklassen U18 und U20 (14 Uhr), die auf einer Strecke von 2,5 Kilometer ihre Schnellsten sucht.
In den vergangenen zwei Jahren war der Langstreckenläufer Aimen Haboubi (SSV Ulm 1846) der Dominator der Oberschwäbischen Crosslaufserie. In fünf von acht Läufen ging Haboubi jeweils als Erster durchs Ziel, dreimal wurde er Zweiter, was ihm zweimal den Gesamtsieg bescherte. Im Schlepptau immer Vereinskamerad und Vorjahreszweite Efrem Tadese, der im vergangenen Jahr auch mit dazu beitrug, dass der Mannschaftstitel zum zweiten Mal in Folge an den SSV Ulm 1846 ging. Aimen Haboubi wird in Blitzenreute erneut am Start sein, mit dem Ziel, zum dritten Mal in Folge die Serienwertung zu gewinnen.
Bei den Frauen gewann im vergangenen Jahr in Blitzenreute Katrin Reischmann vom VfB LC Friedrichshafen. Für die Überraschung bei den Frauen sorgte allerdings eine andere. Die Berglaufspezialistin Paulina Wolf von den TSV Reute Runners wurde mit 16 Jahren jüngste Gesamtsiegerin in der 40-jährigen Geschichte der Oberschwäbischen Crosslaufserie. Ein Vierter, zwei zweite Plätze und der Sieg beim abschließenden Lauf in Vogt sorgten ebenfalls dafür, dass auch der Mannschaftstitel an die TSV Reute Runners ging.