Schwäbische Zeitung (Biberach)

Bücherei fühlt sich wohl im neuen Zuhause

Vor zwei Jahren zog die Bücherei St. Georg in Ochsenhaus­en um – der richtige Schritt

- Von Tobias Rehm

- Die katholisch­e öffentlich­e Bücherei St. Georg in Ochsenhaus­en hat seit zwei Jahren ein neues Zuhause. Von der Schranne erfolgte damals der Umzug in die Bahnhofstr­aße 31, wo einst die Lateinschu­le untergebra­cht war. Ende Februar 2015 wurde der neue Standort eröffnet, im April folgte die offizielle Einweihung. Büchereile­iterin Gertrud Ulmschneid­er blickt zufrieden auf die ersten zwei Jahre in den neuen Räum zurück. „Unsere Leser fühlen sich hier sehr wohl.“Genauso wie das ehrenamtli­che Büchereite­am.

Bis 2006 war die Bücherei St. Georg im ersten Stock der Schranne untergebra­cht, dann ging es ein Stockwerk höher. Eine Lösung, mit der weder die Verantwort­lichen noch die Leser auf Dauer glücklich waren, wurde doch insbesonde­re älteren Menschen und Müttern mit Kinderwage­n der Zugang zur Bücherei erschwert.

Die Suche nach neuen Räumlichke­iten begann, dauerte zwei Jahre, dann ergab sich die Möglichkei­t, fast ebenerdig in die Bahnhofstr­aße 31 einzuziehe­n. In den Augen von Büchereile­iterin Gertrud Ulmschneid­er die richtige Entscheidu­ng. „Hier ist es gemütlich und hell, die Leser sind sehr zufrieden.“

Erweiterte­s Zeitschrif­tenangebot

Was auch daran liege, so Ulmschneid­er, dass die Bücherei seit dem Umzug mehr Platz habe und so beispielsw­eise Bücher und Zeitschrif­ten besser präsentier­t aber auch Besuchergr­uppen besser aufgenomme­n werden könnten. Erweitert wurde in den vergangene­n Jahren unter anderem das Zeitschrif­tenangebot. Die Nachfrage sei entspreche­nd groß, erklärt Ulmschneid­er. Überhaupt werde versucht, auf die Wünsche der Leser einzugehen. Insgesamt hat die einzig öffentlich­e Ochsenhaus­er Bücherei rund 4700 Medien im Bestand – neben Büchern und Zeitschrif­ten auch Hörbücher, CDs, Lernsoftwa­re und Spiele. Außerdem ist die Bücherei St. Georg Mitglied im Verbund „libell-e.de“, von zu Hause aus können hier online digitale Medien ausgeliehe­n werden.

Zurückgega­ngen ist laut Ulmschneid­er ein wenig der Bedarf an Büchern für Kinder im Grundschul­alter, da viele Schulen mittlerwei­le eigene kleine Büchereien hätten. Dass Kinder und Jugendlich­e heutzutage aber weniger lesen als früher, kann sie nicht bestätigen. „Gelesen wird nach wie vor viel.“Erwachsene zahlen im Jahr eine Nutzungsge­bühr in Höhe von neun Euro, Kinder und Jugendlich­e können das Angebot kostenlos nutzen. Unterstütz­t wird die Bücherei durch Zuschüsse der Stadt Ochsenhaus­en und der Gemeinde Erlenmoos.

Der laufende Büchereibe­trieb wird durch 16 Ehrenamtli­che ermöglicht. Sie sind während der Öffnungsze­iten vor Ort, erfassen neue Bücher, sortieren alte Medien aus und beteiligen sich mit Flohmärkte­n am Kräuterode­r Öchslefest. „Es macht einfach Spaß, in diesem Team zu arbeiten“, sagt Gertrud Ulmschneid­er – auch dank der neuen Räumlichke­iten.

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FOTO: TOBIAS REHM Gertrud Ulmschneid­er leitet die Bücherei St. Georg in Ochsenhaus­en, die vor zwei Jahren ihre Heimat in der Bahnhofstr­aße 31 gefunden hat.

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