Schwäbische Zeitung (Biberach)

Kleine Störenfrie­de

Wenn der Nachwuchs ständig dazwischen­redet

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(dpa) - Wenn Kinder einem ständig dazwischen quatschen – etwa bei Telefonate­n – dann nervt das. Nicht nur die Eltern, sondern oft auch den Gesprächsp­artner. „Gerade kleinere Kinder können das aber in dem Moment nicht stoppen“, sagt Ulric Ritzer-Sachs von der Onlinebera­tung der Bundeskonf­erenz für Erziehungs­beratung (bke). „Wichtig ist, dann entweder sofort zu reagieren – oder gar nicht.“Das heißt: Eltern sollten sich direkt für eine Strategie entscheide­n. Es bringt nichts,

FÜRTH

wenn sie das Kind erst lassen und dann irgendwann zurechtwei­sen. „Dann hat es das Gefühl, dass es nur möglichst lange nerven muss, bis jemand reagiert“, sagt der Experte.

Gar nicht darauf eingehen

Das Kind komplett zu ignorieren, ist eine Möglichkei­t – aber nicht die beste Variante. „Ich würde immer sofort reagieren und dabei gelassen und sachlich bleiben“, sagt Ritzer-Sachs. Eltern sagen dann dem Gesprächsp­artner etwa, dass sie die Unterhaltu­ng für einen kurzen Moment unterbrech­en müssen und bitten ihn, zu warten. „Dann sagen sie dem Kind, dass man jetzt gerade im Gespräch und gleich wieder für das Kind da ist.“Das muss man mitunter öfter machen, es kommt durchaus vor, dass der Nachwuchs beim nächsten Mal wieder unterbrich­t.

Gut ist auch vorzubeuge­n. Wer einen Anruf erwartet oder sich mit einem Freund zum Telefonier­en verabredet hat, kann vorher ankündigen: „Ich gehe nun gleich mal zum Telefonier­en in ein anderes Zimmer und möchte nur im Notfall gestört werden.“

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