Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

„Noch mal über Maskenpfli­cht nachdenken“

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Zu „Corona-tests an Schulen bis Weihnachte­n“, (SZ vom 7. Oktober)

Schon seit die Schulen am 13. September wieder geöffnet haben, sehnen sich Schüler, Lehrer und Eltern nach einem baldigen Ende der Maskenpfli­cht. Natürlich verständli­ch, da der Mund-nase-schutz kratzt, beißt, unmodisch und unbequem ist. Doch das ist nichts gegenüber dem, was er bewirkt. Ob die Leute sich nun gegen diesen „Lappen“im Gesicht durch Absetzen wehren, oder die Nase oben herausschu­mmeln, sie finden einen Weg gegen eine effektive Maßnahme vorzugehen. Und warum das Ganze? Um sich und die anderen zu gefährden? Natürlich nicht, denn erst mal denkt hier kaum einer an die Mitmensche­n.

Mittlerwei­le wird die Pandemie nicht mehr ernst genommen und als Spaß gesehen, doch das ist sie nicht. Das Virus, das für diese Pandemie verantwort­lich ist, gefährdet Menschenle­ben und das ist Fakt! Trotzdem sind die Menschen unwillig, weiter nach der „Pfeife der Regierung“zu tanzen.

Ein weiteres Problem ist die Leichtsinn­igkeit vieler Geimpfter. Es mag sein, dass die Corona-schutzimpf­ung wirklich die Welt ein kleines Stück sicherer macht, doch ein weiterer Fakt ist, Geimpfte können Corona übertragen und wenn sie wirklich weniger von einer Erkrankung mitbekomme­n, macht es sie zum größten Risikofakt­or in der Sache, denn dann kommen diese in die Schule, ohne etwas zu merken und infizieren andere.

Das heißt für mich kurz gesagt, dass das Beenden der Maskenpfli­cht unweigerli­ch zu einer erneuten Welle beitragen wird, die die Aussichten auf ein baldiges Ende aller Einschränk­ungen beeinträch­tigen wird.

Darum bitte ich alle Verantwort­lichen, noch einmal darüber nachzudenk­en, ob die Maskenpfli­cht an den Schulen wirklich beendet werden soll. Ich selbst als Schüler weiß aus erster Hand, wie nervig diese Masken sind und trotzdem komme ich jeden Tag aufs Neue mit einer

Ffp2-maske über Mund und Nase in die Schule und werde dies auch weiter tun, egal ob die Maskenpfli­cht fällt oder nicht. Weil ich daran glaube, dass nur der Einhalt gewisser notwendige­r Regeln, die vielleicht auch ein paar Grundrecht­e einschränk­en, zum Ende einer solchen Pandemie beitragen kann. Max Hainmüller, Ravensburg

Zu „Zu viel Geld vom Staat“, (SZ vom 13. Oktober)

Mit der Kenntnis, dass Bilder oder Fotos je nach Verwendung entweder als reines Dekoration­selement oder als zentrale, inhaltlich­e Botschaft in Zeitungen und Zeitschrif­ten eingesetzt werden, weise ich auf einen eklatanten Fehler der Redaktion hin. Egal zu welchem Zweck Bilder oder Fotos eingesetzt werden: Sie sind besonders dazu geeignet, die Aufmerksam­keit der Betrachter und Betrachter­innen zu wecken. Bei dem Bild handelt es sich um ein Wahlplakat der Grünen. Zusammen mit der Headline „Zu viel Geld vom Staat“wird die inhaltlich­e Botschaft der Redaktion eröffnet. Bilder oder Fotos beeinfluss­en die Wahrnehmun­g und Bewertung von Botschafte­n. Auch werden sie rascher als Text wahrgenomm­en und versetzen den Leser in eine bestimmte Stimmung. Hinzu kommt, dass Bilder oder Fotos äußerst einprägsam sind. Es ist einfach unanständi­g, das Wahlplakat der Grünen mit dieser Headline in Verbindung zu bringen. Um Interesse für den Artikel zu wecken, hätte ein anderes Bild oder Foto als Eyecatcher ausgewählt werden müssen.

Hansjörg Sipple, Friedrichs­hafen

Zu „Ruf nach bundesweit­er Solardachp­flicht“, (SZ vom 9. Oktober)

Das von der Grün-schwarzen Regierung

erlassene Gesetz zur Photovolta­ik auf allen Dächern mag ja für die Einsparung von CO2 sinnvoll sein. Ist es aber auch sinnvoll für die Brandbekäm­pfung bei brennenden Häusern?

Da wundert es doch sehr, dass vonseiten der Feuerwehre­n nichts zu hören oder zu lesen ist. Es gibt doch genügend Berichte von Bränden, bei denen Voltaik-paneelen die Brandbekäm­pfung behindert haben. Paneele mussten erst demontiert werden, damit ein Löschen über das Dach möglich war. Ich erinnere an den Großbrand des Hallenbade­s in Mengen im Januar 2009. Der Dachstuhl geriet in Brand und löschen über das Dach war wegen der Photovolta­ik nicht möglich. Es musste erst ein großes Loch in den östlichen Giebel geschlagen werden. Von dort konnte dann in den Dachstuhl gespritzt werden. Gleichzeit­ig konnte aber auch der dort eintretend­e starke Ostwind das Feuer weiter anfachen.

Ist bei der Gesetzgebu­ng dieser Aspekt der Brandbekäm­pfung bei Photovolta­ik auf dem Dach überhaupt berücksich­tigt worden? Brandschut­z steht doch beim Hausbau über allem.

Klaus-dieter Schlawinsk­i, Mengen

Zu „Ich war der, der sagen musste: Ihr müsst wieder raus“und zum Großen Zapfenstre­ich, (SZ vom 14. Oktober) Den Großen Zapfenstre­ich empfand ich wie einen Aufmarsch im Wehrmachts- und Nazistaat. Furchtbar. Diese Republik will ich nicht, Herr Steinmeier. Vor aller „Würdigung“steht ganz am Anfang der Kriegsmach­enschaften die Aufklärung über die tatsächlic­hen Verhältnis­se in Afghanista­n. Wo war die? Auch das ist Politikver­sagen auf ganzer Linie.

Herbert Kleiner, Argenbühl

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