Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Towerstars fehlt nach der Führung der Dampf

Ravensburg verliert gegen die Löwen Frankfurt mit 1:2

- Von Michael Panzram

- Die Ravensburg Towerstars haben das zweite Heimspiel innerhalb von fünf Tagen verloren. Gegen die Löwen Frankfurt setzte es am Dienstagab­end in der DEL2 eine knappe 1:2-Niederlage. Vor allem nach dem Führungstr­effer fehlte den Towerstars der Dampf. „Frankfurt war die bessere Mannschaft heute, sehr zweikampfh­art“, anerkannte Trainer Rich Chernomaz die Leistung der Gäste aus Hessen. „Wir haben nach und nach das Spiel übernommen, Druck aufgebaut und nicht mehr viel zugelassen“, zeigte sich Löwen-coach Franz-david Fritzmeier zufrieden nach dem Auswärtssi­eg.

Wann immer sich die Towerstars und die Löwen in den vergangene­n Jahren getroffen hatten, war es das Aufeinande­rtreffen zweier Spitzentea­ms gewesen. Ausgerechn­et in dieser Saison, in der die Frankfurte­r so gerne in die DEL aufsteigen würden, ist es anders. Die Punkteausb­eute der Hessen ist bisher überschaub­ar, allerdings haben sie auch ein paar Spiele aufzuholen, die zuvor coronabedi­ngt ausfielen. Dass mit ihnen trotzdem immer zu rechnen ist, zeigte der vergangene Sonntag, als die Löwen das Derby gegen die Kassel Huskies gewannen. Mit diesem Erfolgserl­ebnis im Rücken traten sie gegen die durch den Sieg bei den Tölzer Löwen ebenfalls gestärkten Towerstars an. So war es gefühlt doch eine Partie, in der sich zwei Topmannsch­aften gegenübers­tanden.

Von Beginn an ging es aggressiv zur Sache. Beide Goalies hatten viel Betrieb vor ihren Toren, mussten ständig präsent und auf den nächsten Angriff gefasst sein. Nicht ganz einfach war auch die Aufstellun­g, die sich Towerstars-coach Rich Chernomaz überlegt hatte. Es ging nämlich sowohl defensiv als auch offensiv einigermaß­en wild durcheinan­der. Und: Robbie Czarnik mischte nach seiner kurzen sonntäglic­hen Pause wieder mit. Nur im Tor herrschte Kontinuitä­t, denn da stand erneut Jonas Langmann, was nach seiner überragend­en Leistung in Tölz keine große Überraschu­ng war.

Langmann machte denn auch genau da weiter, wo er am Sonntag aufgehört hatte: mit sehr guten Paraden. Im Angriff eröffnete sich den Towerstars bald die erste Überzahl, in der Joshua Samanski den Löwen-goalie Bastain Kucis erstmals ernsthaft prüfte. Nach zwei schönen Schlenkern tauchte der Junioren-nationalsp­ieler vor dem Frankfurte­r Tor auf, scheiterte aber. Danach dauerte es bis zur nächsten größeren Chance, die war dann aber drin. Zudem war das 1:0 (16.) eine Premiere: Nach perfektem Querpass von Vincenz Mayer schoss Alexander Dosch nämlich sein erstes Profitor. Dementspre­chend ausgelasse­n wurde es von der ganzen Mannschaft gefeiert. Demensprec­hend vehement bemühten sich auch alle, dass Dosch den Puck bekam, um ihn für alle Zeiten zu bewahren. Neben ihm verdiente sich auch Sebastian Hon, der auf Mayer gepasst hatte, seinen ersten Assist und damit seinen ersten Scorerpunk­t im Towerstars-trikot.

Nach der ersten Pause schien die

Führung die Ravensburg­er aber nicht gerade zu beflügeln. Die Frankfurte­r bekamen immer mehr Raum, fuhren immer wieder gefährlich ins Angriffsdr­ittel, prüften Langmann – ohne ihn zu überwinden. Die Towerstars hatten zweimal im Powerplay die Möglichkei­t, zu erhöhen, doch auch da hielten sich die starken Szenen in Grenzen. Und weil sie zeitweise schier darum bettelten, fingen sie sich nicht unverdient kurz vor Ende des zweiten Drittels den Ausgleich durch Martin Buchwieser (39.).

Auch zu Beginn des Schlussdri­ttels

sah es nicht danach aus, als würde die Angriffsma­schinerie der Towerstars noch richtig in Gang kommen. Vielmehr machte Frankfurt weiter Druck und drängte auf die Führung. Allein Langmanns Paraden war es zu verdanken, dass zunächst kein zweiter Gegentreff­er fiel. Bis zur 52. Minute. Da holte Adam Mitchell den Hammer raus, Langmann war die Sicht verdeckt – und der Puck schlug zum verdienten 1:2 ein. Weil den Towerstars auch danach er Dampf fehlte, blieb es bei der knappen Niederlage.

 ?? FOTO: FELIX KÄSTLE ?? Einen harten Kampf lieferten sich die Ravensburg Towerstars (rechts Vincenz Mayer) und die Löwen Frankfurt (links Mike Mieszkowsk­i).
FOTO: FELIX KÄSTLE Einen harten Kampf lieferten sich die Ravensburg Towerstars (rechts Vincenz Mayer) und die Löwen Frankfurt (links Mike Mieszkowsk­i).

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