Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Haushalt für Haisterkirch „sehr zufriedenstellend“
Ortsvorsteherin Rosa Eisele ist zufrieden, doch wegen der Krise bleiben Gemeindehalle und Proberäume leer
HAISTERKIRCH - Die Haushaltsanhörungen in den Ortschaften stehen am Montag und Dienstag wieder auf den Tagesordnungen in Reute-Gaisbeuren, Haisterkirch, Mittelurbach und Michelwinnaden. Hierbei blicken die Stadtspitze sowie Ortsvorsteher und Ortschaftsräte gemeinschaftlich in den Haushaltsplan und tauschen sich über aktuelle Projekte, anstehende Herausforderungen und die Mittelvergabe aus. Aus Haisterkircher Sicht fällt der diesjährige städtische Haushalt – trotz CoronaKrise – „sehr zufriedenstellend“aus, wie Ortsvorsteherin Rosa Eisele der „Schwäbischen Zeitung“berichtet.
Mit Blick auf die Investitionen, die 2021 in Haisterkich anstehen, zeigt sich Eisele zufrieden. Bekanntlich ist Geld für den Kindergartenanbau eingeplant. Ebenso wie für die Kapelle Osterhofen – „für Planung und Gutachten“. Und nicht zuletzt sind finanzielle Mittel für den Gehweg Osterhofen-Hittelkofen im Haushalt eingestellt. Damit ist in der Ortschaft an wichtige Dinge gedacht. „Wir machen uns laufend Gedanken wo eingespart werden kann und noch könnte, denn in Zukunft werden Prioritäten für die Ausgaben gesetzt werden müssen“, berichtet Eisele – auch aus ihrer langjährigen Erfahrung als Ortsvorsteherin.
Schließlich hat die Pandemie Herausforderungen mit sich gebracht – auch in Haisterkirch. „Es tut schon weh, wenn man schon seit geraumer Zeit die Gemeindehalle leer stehen und unseren wunderschönen Sportplatz ohne Spielbetrieb von Sportverein und Schule sieht“, berichtet
Eisele, und weiter: „Auch die Schule und der Kindergarten stimmen traurig, weil die Kinder, Lehrer und Erzieherinnen nicht immer präsent sein dürfen.“Die Corona-Krise hat sich auf alle Lebensbereiche ausgewirkt. „Auch das Feuerwehrhaus wartet vergeblich auf die Feuerwehrkameraden,
diese dürfen nicht mal proben, und wenn es zum Einsatz kommt, müssen sie trotzdem fit sein“, zeigt die Ortsvorsteherin die aktuelle Lage auf. Darüber hinaus stehen die Proberäume der Musikkapelle, des Männerchors, des Kirchenchors sowie der Yoga-Gruppe,
Kinder- und Jugendausbildung und des Seniorennachmittags leer. „Die Räumlichkeiten müssen trotzdem gepflegt, geheizt und jederzeit bereitstehen, wenn der Betrieb hoffentlich bald wieder stattfinden darf“, skizziert Eisele eine Krux, die derzeit alle kommunalen Verantwortlichen trifft. Und noch ein weiterer Gedanke beschäftigt Eisele: „Uns fehlen die Feste, Veranstaltungen und die menschlichen Begegnungen, und trotzdem muss jedem klar sein, dass jeder Kontakt ein Kontakt zu viel sein kann und wir uns alle an die Vorgaben halten müssen.“