Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Weinführer adelt Nonnenhorner Winzer Hornstein
NONNENHORN (sz) - Der Jahrgang 2017 ist der erste Jahrgang von Simon Hornstein im elterlichen Betrieb in Nonnenhorn gewesen. Seine Familie betreibt hier schon lange Weinbau, direkt am See, baut schon seit zwei Jahrzehnten selbst Wein aus. Als Simon Hornstein nach dem Abschluss seines Studiums zurück nach Nonnenhorn kommt, hat er die Regie im Keller übernommen, setzt konsequent auf Qualität. Was nun im bekanntesten deutschen Weinführer honoriert wird: Der Eichelmann zeichnet Simon Hornstein und das Weingut Hornstein am See als Entdeckung des Jahres aus.
Simon Hornstein konzentriert sich auf wenige Rebsorten. Spätburgunder spielt die Hauptrolle, Chardonnay wird zukünftig immer wichtiger, dazu Weiß- und Grauburgunder und natürlich auch Müller-Thurgau, wie überall am Bodensee. „Ach gäbe es doch mehr solchen Müller-Thurgau am Bodensee“schreibt Weinkritiker Gerhard Eichelmann in der neuen Ausgabe seines Weinführers und lobt die gesamte Kollektion von Simon Hornstein als „bestechend stilsicher“.
Simon Hornstein will in den nächsten Jahren noch stärker die Unterschiede seiner Nonnenhorner Weinbergslagen herausstellen, zwischen den kargen, steinhaltigen Böden in der Lage Seehalde am See und den tiefgründigen Böden in der Lage Sonnenbichl. Ebenso die Unterschiede zwischen Nonnenhorn, Hattnau und Lindau.
Der Eichelmann, das Standardwerk für deutschen Wein, stellt in seiner neuen Ausgabe 965 deutsche Weingüter und 11 000 Weine vor. Weinkritiker Eichelmann spricht vom Bodensee als neuen Hotspot für gute Weine und lobt speziell die Weingüter vom bayerischen Bodensee, die das deutsche Weingesetz der Weinbauregion Württemberg zuordnet. Benjamin Lanz aus Nonnenhorn wird von ihm empfohlen, ebenso die Familie Schmidt aus Hattnau und Teresa Deufel aus Lindau, sowie Ulrike und Oliver Schaugg vom Rebhof am See in Nonnenhorn. Und eben Simon Hornstein vom Weingut Hornstein am See in Nonnenhorn, der als „Entdeckung des Jahres“ausgezeichnet wird.