Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Lehrer setzen auf Beiträge von ARD und ZDF
Verbände wollen Mediatheken dauerhaft nutzen dürfen
BERLIN (KNA) - Lehrerverbände haben die dauerhafte Nutzung des in der Corona-Krise ausgebauten Bildungsangebots des öffentlich-rechtlichen Rundfunks gefordert. „Guter Unterricht geht noch besser mit professionell erstelltem, ästhetisch ansprechendem und fachlich geprüftem Material, das uns digital nicht nur in Corona-Zeiten frei zur Verfügung stehen sollte“, erklärte die Vorsitzende des Deutschen Philologenverbandes (DPhV), Susanne Lin-Klitzing. Bisher seien die von ARD und ZDF bereitgestellten Medien in den Mediatheken oft mit Ablaufdatum versehen.
Die in der Krise erstellten Stundenentwürfe vieler Lehrer für zu Hause, die das Bildungsangebot des öffentlich-rechtlichen Rundfunks einbeziehen, seien dadurch in Zukunft nutzlos. Dabei könne im Moment nicht mit einem Regelunterricht mit dauerhafter Präsenz im kommenden Schuljahr gerechnet werden. Die Lehrerverbände, darunter der Deutsche Philologenverband, der Verband Deutscher Realschullehrer, der Bundesverband der Lehrkräfte für Berufsbildung, die Katholische Erziehergemeinschaft und der Deutsche Lehrerverband richteten sich daher in einem offenen Brief gemeinsam mit der WikimediaGesellschaft an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Die Wikimedia-Gesellschaft, die sich für kostenlosen Zugang zu freiem Wissen einsetzt, schlug vor, veröffentlichtes Material beispielsweise in der deutschsprachigen Wikipedia zu verlinken.