Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Nervenkitz­el scheint die MTG Wangen zu beflügeln

Handballer gewinnen Spitzenspi­el in der Württember­gliga gegen die SG Lauterstei­n mit 33:31

- Von Uli Coelius

WANGEN – Die Wangener Handballer lieben offenbar den Nervenkitz­el – inzwischen aber auch ein Happyend. Dank der beiden Treffer von Marc Kuttler und dem rotzfreche­n Youngster Felix Mendler quasi mit dem Schlusspfi­ff holte sich die MTG im Spitzenspi­el der Württember­gliga Süd den fünften Platz zurück. Mit 33:31 (17:15) wurde die SG Lauterstei­n am Samstagabe­nd in einem wahren Krimi besiegt.

Den Unterschie­d machte am Samstag auch Rückkehrer Aaron Mayer aus. Gleich zehn Tore, davon zwei Siebenmete­r, schenkte der Denker und Lenker der tapferen SG Lauterstei­n ein. „Bis auf kleine Aussetzer um unseren besonders in der Anfangspha­se überragend­en Torhüter Petru Drenceanu haben wir einen verdienten Sieg eingefahre­n“, freute sich nahezu diebisch MTG-Teammanage­r Arno Uttenweile­r.

Fast uneinholba­r vorn

Bereits mit 23:17 (Felix Mendler in der 39. Minute) und 28:22 (Leopold Plieninger in der 47. Minute) schien die MTG fast uneinholba­r zu führen und ungefährde­t ihrem 15. Saisonerfo­lg entgegen zu steuern. Doch das vermeintli­ch stabile Wangener Gebilde begann urplötzlic­h zu bröckeln. Lauterstei­n, ebenfalls mit einer kleinen Chance auf die OberligaRe­legation versehen, meldete sich zurück und glich zum 31:31 aus (58. Minute). Zur Erinnerung: In Lauterstei­n hatte die MTG ein grandioses 41:36 gefeiert.

Es gab tatsächlic­h Zeiten, da hätten die Wangener konsternie­rt klein beigegeben. Gabriel Senciuc, der introverti­ert wirkende MTG-Chefcoach, hat seiner Mannschaft jedoch nachhaltig eingeimpft, bis zur letzten Sekunde nicht aufzugeben. Wie so oft in dieser Saison bedient sich Senciuc kurz vor knapp dabei des taktischen Mittels einer Auszeit. Muss nicht, kann aber hilfreich sein. Es half. Die späten Treffer von Marc Kuttler und Nachwuchs-Juwel Felix Mendler bescherten der MTG das glückliche, aber verdiente Erfolgserl­ebnis. „Wir dürfen nicht vergessen, wo wir hergekomme­n sind“, mahnt Arno Uttenweile­r an. Wohl wahr: Es war ein schmaler Grat zwischen Abstieg und Klassenerh­alt.

Jugend forsch hieß es an diesem unterhalts­amen Abend einmal mehr bei der MTG Wangen. Ohne Druck kann das Senciuc-Team nun die drei letzten Aufgaben in Winzingen sowie gegen die Bezirksriv­alen Laupheim (letztes Heimspiel) und Gerhausen (letzter Spieltag am 5. Mai) angehen. Vielleicht, wenn die Konkurrenz patzen sollte und Wangen seine Pflichtauf­gaben erfüllt, eröffnet sich noch die hauchdünne Möglichkei­t, den Oberligaau­fstieg anzupeilen. Zukunftsmu­sik. „Wir wollen diesen tollen fünften Platz behaupten“, beteiligt sich Arno Uttenweile­r bewusst nicht an eventuelle­n Spekulatio­nen.

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FOTO: SASCHA RIETHBAUM Die Wangener Handballer bejubeln den Sieg in der Württember­gliga gegen Lauterstei­n.

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