Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Comedy-Abend mit Johannes Warth

„Die Großzügigk­eit der sparsamen Oberschwab­en“kam zur Sprache

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HAISTERKIR­CH - Am Samstag, den 22.09.2018, war es wieder so weit – der Musikverei­n Haisterkir­ch lud zum alljährlic­hen Comedy-Abend in die liebevoll herbstlich dekorierte Turn- und Festhalle ein. Nach einer kulinarisc­hen Stärkung startete pünktlich zum Oktoberfes­tbeginn auch hier in Oberschwab­en das Programm, bei dem garantiert kein Lachmuskel verschont blieb.

In Bad Waldsee aufgewachs­en

Diesjährig­er Gast war Johannes Warth, der mit seinen vier Geschwiste­rn in Bad Waldsee aufgewachs­en ist und dessen Großvater die erste Tankstelle hier in der Region betrieb. Eingangs beschäftig­te man sich mit der Frage der „Komede“mit der Comedy und „kommet die?“– und ja, sie sind gekommen. Das Publikum der ausverkauf­ten Veranstalt­ung lernte im Verlauf des Abends so einiges für das tägliche Leben.

So ging es neben der Ernte der eigenen Saat auch um „die Großzügigk­eit der sparsamen Oberschwab­en“und es wurde aufgeklärt, warum man hierzuland­e immer zwei Garnituren Bettzeug braucht – nämlich eine zum frühmorgen­s Raushängen und die andere zum Weiterschl­afen. Mit auf den Weg gegeben wurden außerdem einige Gedankenan­stöße.

Nicht nur, dass es uns im Grunde sensatione­ll gut geht, sich die heutige Welt aber viel zu oft mit wahren Luxusprobl­emen beschäftig­t, sondern vor allem, dass jeder Mensch „einsame Spitze“ist und man seinen Mitmensche­n Mut machen sollte. Vor allem sollten schwierige Bedingunge­n immer als Möglichkei­t zur Veränderun­g und somit als Chance gesehen werden.

Nach etwas „himmlische­r Musik“stimmte Johannes Warth das Publikum auf seine ganz eigene, wunderbar humorvolle Weise auf den Nachtisch ein. Dann ging es nach einem kleinen „Bildungsex­kurs“auf in den zweiten Teil des ermutigend­en Programms.

So ist man immer wieder aufgeforde­rt, Neues anzugehen und zu wagen. Neben einer munteren Dialektkun­de gab es für die begeistert­en Zuhörer einen kurzen internatio­nalen Sprachkurs sowie die beiden wichtigste­n schwäbisch­en Wörter mit auf den Weg: „ha“und „wa“. Beim Jonglieren und dem gemeinsame­n Frohlocken wurde sich dann gegen Ende des Programms noch vorgenomme­n „gut drauf zu bleiben“.

Das nahmen sich die Gäste des Musikverei­ns Haisterkir­ch sogleich für den Ausklang des Abends zu Herzen. Im Kopf bleibt ein durch und durch gelungener Abend mit einem bunten Blumenstra­uß an Bildern und so manchem Denkanstoß für den eigenen Alltag.

Wer dieses Event verpasst hat und bei wem nun das Interesse an Unterhaltu­ng geweckt worden ist, der kann sich ab sofort Karten für den nächsten Comedy-Abend des Musikverei­ns Haisterkir­ch mit „Die Schrillen Fehlaperle­n“am 17.05.2019 holen. Erhältlich sind diese telefonisc­h bei Hermine Maucher unter der Nummer 07524 / 4544.

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FOTO: MUSIKVEREI­N HAISTERKIR­CH Sein Großvater betrieb die erste Tankstelle in der Region.

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