Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Streit um Sonntagsei­nkauf

Handel und Kommunen fordern mehr Spielräume

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STUTTGART (tja) - In Baden-Württember­g und Bayern nimmt die Debatte um verkaufsof­fene Sonntage neue Fahrt auf. Handelsver­bände und Kommunen fordern, die geltenden Beschränku­ngen zu lockern. Sie wehren sich vor allem gegen die Vorgabe, dass Sonderöffn­ungen nur zulässig sind, wenn parallel ein traditione­lles Fest gefeiert wird.

Vorbild könnte Nordrhein-Westfalen werden. Dort wollen CDU und FDP diese Beschränku­ng abschaffen. Während die FDP das Ansinnen unterstütz­t, wehrt sich die Gewerkscha­ft Verdi. Sie wirft den Behörden vor, verkaufsof­fene Sonntage zu sorglos zu genehmigen. „Da werden beide Augen zugedrückt“, so VerdiHande­lsexperte Wolfgang Krüger. Derzeit sind in Baden-Württember­g drei verkaufsof­fene Sonntage pro Stadtbezir­k und Jahr erlaubt, in Bayern vier.

STUTTGART (lsw) - Die Landesregi­erung will dem Insektenst­erben Einhalt gebieten. Das geht aus einem Strategiep­apier zur Stärkung der biologisch­en Vielfalt hervor, das den „Stuttgarte­r Nachrichte­n“vorliegt. Erstellt wurde es von den Ministerie­n für Agrar, Verkehr und Umwelt. Die meisten Vorschläge zielen darauf ab, Bauern zu einer naturnahen Wirtschaft­sweise zu bewegen. So schlage Agrarminis­ter Peter Hauk (CDU) vor, den Fördertopf „Brachebegr­ünung mit Blühmischu­ngen“besser zu füllen, hieß es. Verkehrsmi­nister Winfried Hermann (Grüne) setze auf finanziell­e Anreize, damit die Kreise die Gras- und Gehölzfläc­hen entlang von Straßen ökologisch aufwerten.

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