Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Wo wurde wie oft zu schnell gefahren, wie viel hat die Stadt eingenommen?
Wo wird wie oft zu schnell gefahren? Für die drei im August 2012 eingerichteten stationären Blitzer geben die Zahlen des Ordnungsund Sozialamts darüber deutlich Aufschluss: vor allem auf der Tettnanger Straße, der Ortsdurchfahrt von Primisweiler. Allerdings mit deutlich sinkender Tendenz. Gleiches gilt auch für die Ravensburger Straße, kurz hinter der Ortseinfahrt aus Richtung Amtzell. Dort gehen den Kameras aber deutlich weniger Verkehrssünder „ins Netz“. Schließlich die Lindauer Straße: Auch hier sanken die Fallzahlen von 2013 auf 2014. 2015 stiegen sie aber, weil ab August auch stadtauswärts geblitzt wurde.
(Für diese Zeiträume liegen komplette Jahreszahlen vor): Tettnanger Straße: 2013: 14 770, 2014: 14 305, 2015: 12 134. Ravensburger Straße: 2013: 7526, 2014: 5501, 2013: 4602 Lindauer Straße: 2013: 1233, 2014: 888, 2015: 1429 Die sich hinter diesen Fallzahlen verbergenden Temposünder zahlten Dabei gingen die Einnahmen an der Tettnanger Straße am deutlichsten zurück: von rund 452 000 Euro (2013) über 462 000 Euro (2014) auf 353 000 Euro (2015). Dass sich dort die Einnahmen 2014 leicht nach oben bewegten, obwohl die Fallzahlen sanken, hat den Hintergrund, dass seinerzeit dort mehr Raser geblitzt wurden – also Autofahrer, die besonders deutlich – und mindestens um 21 Kilometer pro Stunde – das dort vorgeschriebene Tempo 50 überschritten. Sie mussten Buß- statt Verwarngelder zahlen. Konkret sehen dabei die Unterschiede nach Angaben des Wangener Ordnungsamts so aus:
Hier staffeln sich die anstehenden Zahlungen so: bis zu 10 km/h zu schnell: 15 Euro, 11 bis 15 km/h zu schnell: 25 Euro, 16 bis 20 km/h zu schnell: 35 Euro. Wer noch schneller fährt und erwischt wird, wird nach folgendem Katalog zur
herangezogen. Es steigt dabei sprunghaft an: 21 bis 25 km/h zu schnell: 80 Euro, 26 bis 30 km/h zu schnell: 100 Euro, 31 bis 40 km/h zu schnell: 160 Euro.
in die Wangener Stadtkasse ein. 2013 waren es rund 593 000 Euro gewesen. Und
Ab Tempoüberschreitungen von 21 Stundenkilometern wird mindestens ein Punkt in der Verkehrssünderkartei fällig. Ab mehr als 31 km/h gibt es ein Fahrverbot von einem Monat.
Wer zu einem Bußgeld verdonnert wird, muss überdies (einheitlich) eine Verwaltungsgebühr von zusätzlich 25,80 Euro berappen. Übrigens:
Ihn hat das Ordnungsamt nicht miteinbezogen, da er erst seit August 2015 in Betrieb ist und deswegen Vergleichszahlen fehlen. Ordungsamtsleiter Kurt Kiedaisch berichtet allerdings, dass nach Angaben der dortigen Bevölkerung Autofahrer seither den Ort disziplinierter durchfahren. (jps)