Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Schönstattkapelle ist 40 Jahre alt
Sakralgebäude wurde von Ehrenamtlichen eigenhändig erbaut
AULENDORF - Seit nun genau 40 Jahren gibt es die Schönstattkapelle in Aulendorf. Anlässlich dieses Jubiläums fand am Sonntag ein großes Heiligtumsfest an der Schönstattkapelle in Aulendorf statt.
Regina Adler war Mitglied des Vorbereitungsteams für die Feier. Dieses Jahr hatten sie durch das Jubiläum bei ihrem Fest verstärkt auf die Öffentlichkeit geachtet. So haben sich bei strahlendem Sonnenschein viele Besucher am Schönstattzentrum eingefunden.
Der Tag begann mit einem Gottesdienst, bei dem zwei Priester dabei waren, die schon in den Anfangszeiten der Schönstattkapelle aktiv waren. Die Kapelle wird 40 Jahre alt, das dazugehörige Schönstattzentrum wurde aber erst zwei Jahre nach der Kapelle gebaut.
Die Kapelle wurde von den Mitgliedern selbst gebaut. „In den Sommerferien 1976 haben meine Eltern bei dem Bau mitgeholfen“, erzählt Adler. „Das alles wurde ehrenamtlich und in der Freizeit gebaut“. Zusammen mit Schwester Lucia-Maria und August Metzler erinnert sie sich an die Anfangszeit. In den ersten beiden Jahren der Kapelle gab es noch kein Schönstattzentrum. „Ich habe oft im Heiligtum gelernt“, erzählt Schwester Lucia-Maria lachend. Das sei für sie eine ganz besondere Atmosphäre gewesen.
August Metzler erinnert sich noch an die Einweihung der Kapelle. „Es waren 2000 Besucher da“, sagt er. 1978 wurde dann der erste Teil des Hauses fertiggestellt. „Wir hatten immer einen Priester als Hausgeistlichen, der dann im Haus wohnte“, sagt Adler. Zurzeit gibt es allerdings keinen eigenen Priester im Schönstattzentrum. Jeden Sonntag findet eine Messe statt. Laut Adler wächst das Interesse der Leute am Schönstattzentrum. Durch die zentrale Lage reicht ihr Einzugsgebiet vom Bodensee bis nach Biberach.
1997 wurde dann ein Anbau an das Schönstattzentrum gebaut, mit einem großen Vortragssaal und mehr Übernachtungsmöglichkeiten für Tagungen und Gruppen.
Für Schwester Lucia-Maria kommt die besondere Atmosphäre in der Schönstattkapelle auch daher, dass die Schönstattgemeinde selbst für ihr „Heiligtum“verantwortlich ist. „Es ist unseres“, sagt sie. Auch die „Gnade Gottes“sei laut Schwester Lucia-Maria in der Kapelle deutlich zu spüren, weshalb viele Gäste aus der Kurklinik zur Schönstattkapelle kommen.
Da es momentan keinen eigenen Priester im Schönstattzentrum gibt, übernimmt die Gemeinde viele der Aufgaben. „Wir sind eine Bewegung von Laien, und das funktioniert nur weil wir so eine tolle Gemeinschaft haben“, sagt Schwester Lucia-Maria. Der Name des Heiligtums „Dilexit ecclesiam“bedeutet übersetzt „Er liebte die Kirche“. Das zeigt, wie die Schönstattbewegung sich selbst in der Kirche sieht. „Wir sind eine Gemeinschaft aus Liebe zur Kirche“, sagt Adler.