Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Altshausen steht am Scheideweg der Saison

Tischtenni­s: Ein Sieg gegen Böblingen ist Voraussetz­ung für eine gute zweite Saisonhälf­te

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(mac/sz) - Einen Vorentsche­idung fällt an diesem Wochenende in der Tischtenni­s-Verbandsob­erliga Süd. Am Samstag, 27. Januar, 15 Uhr, empfangen die Tischtenni­sfreunde Altshausen, derzeit Tabellendr­itter, in ihrer Sporthalle den Tabellenzw­eiten SV Böblingen. Derzeit trennen beide Mannschaft­en zwei Punkte, Böblingen steht bei 15:3 Zählern, Altshausen bei 13:5. Siegt das Heimteam, ist wieder alles offen, siegt Böblingen könnte eine Vorentsche­idung im Kampf um den Relegation­splatz gefallen sein.

„Wir werden sehen, ob die Mannschaft mit Druck umgehen kann. Mannschaft­skapitän Marco Busam hat es angesproch­en: Wir müssen gewinnen. Aber auch Böblingern hat ja einen gewissen Druck. Die wissen auch: Verlieren wir in Altshausen, sind wir gleich“, sagt Altshausen­s Teammanage­r Diethelm Wahl. „Verlieren wir, wäre das aber verhängnis­voll. Dann wäre die Saison wahrschein­lich vorbei“, sagt er. Aber: „Wir sind topfit, haben gut trainiert“, sagt Wahl.

In der Vorrunde noch unterlagen die Altshausen­er noch mit 4:9 in Böblingen. „Es ist immer schwierig, wenn du zum Saisonstar­t auf die beiden vermeintli­ch besten Mannschaft­en triffst“, sagt Wahl. Nur ungern erinnert er sich an den Saisonauft­akt mit den beiden Niederlage­n gegen Böblingen und Mühringen, das bislang die Liga dominiert. In der Vorrunde siegten in Böblingen in den Doppeln nur Ocko/Busam, die Mannschaft lief von Beginn an einem Rückstand hinterher.

Böblingen hat eine starke Vorrunde gespielt. Alle Spieler reisen mit einer positiven Bilanz nach Oberschwab­en. Tim Kimmerle (14:0) beeindruck­te, wie auch Luis Hornstein (12:5), Pascal Timke (11:5) und Marcel Trampitsch (9:4). „Böblingen ist auf den Positionen eins bis drei besser besetzt, wir auf den Positionen vier bis sechs. Ziel muss es sein, die Einzel ausgeglich­en zu gestalten.“

Eine zweite Frage wird sein: Kann das erste Paarkreuz einige Punkte beisteuern? In der Vorrunde schlug in den vier Spitzenein­zeln kein einziger Sieg für Altshausen zu Buche. „Unser langjährig­er Spitzenspi­eler Petr Ocko hat sich einiges vorgenomme­n. Seine Vorrunde war nicht gut, aber jetzt will er wieder voll angreifen und mit seinen Rückrunden­ergebnisse­n der Mannschaft helfen“, sagt Wahl. Die Mannschaft ist - im Gegensatz zur

Vorrunde etwas anders aufgestell­t. Dank seiner starken Hinrundenb­ilanz (13:2) rückt der Pole Norbert Wojtya an die Position eins. Der 21-Jährige spielt seit dem Alter von sechs Jahren Tischtenni­s, war polnischer JugendNati­onalspiele­r und hat seinen Lebensmitt­elpunkt inzwischen hier. Wojtya arbeitet bei einem Ostracher Chemieunte­rnehmen.

„Norberts Bilanz in der Hinrunde war herausrage­nd. Trotzdem wird es interessan­t sein, ob er diese Bilanz auch unter Druck als Spitzenspi­eler bringen kann. Er ist ein Riesentale­nt und zeigte es in der Hinrunde und auch derzeit im Training: So muss Tischtenni­s aussehen“, lobt Diethelm Wahl den Spitzenspi­eler der TTF. „Jetzt muss er zeigen, ob er sein Spielsyste­m auch weiter oben durchsetze­n kann.“Wojtyla und Ocko bilden das Spitzenduo.

Im mittleren Paarkreuz spielen Jonas Strahl (3) und Gabor Toth (4). Der Ungar Toth spielte sich mit einer 11:1-Einzelbila­nz ins mittlere Paarkreuz. „Ich bin überzeugt, dass Gabor auch hier das Niveau halten und punkten kann und Jonas Strahl konnte in der Hinrunde aus beruf lichen Gründen nicht ganz so trainieren wie er wollte, aber er wird jetzt sicher seine Punkte machen“, ist Wahl überzeugt. Im hinteren Paarkreuz sollen Kapitän Marco Busam (5) und Christian Narr (6) punkten. „Um Marco mache ich mir überhaupt keine Sorgen. Er ist immer ruhig, nervenstar­k, hat eine Vorrundenb­ilanz von sieben Siegen in neun Spielen. Er wird seine Punkte machen“, sagt Wahl. Das Team wird komplettie­rt von Petr Novotny (7), Mateusz Wojciechow­ski (8), Michael Scholz (9) und Hugo Bilgram (10). „Ein wichtiger Faktor wird erneut Mateusz Wojciechow­ski sein, der bei seinen Einsätzen eine tolle Bilanz von 5:1 Siegen erzielte“, sagt Wahl.

Die Chancen sieht Wahl bei „50:50“. „ Deshalb wäre es schön, wenn wir von den drei Eingangsdo­ppeln zwei gewinnen und mit einer 2:1-Führung in die Einzel gehen. Gelingt das, müssten wir nach der ersten Einzelrund­e 5:4 führen. Wenn nicht, liegen wir wahrschein­lich zur Halbzeit zurück.“Wahl und sein Team haben einen Matchplan. Den gilt es am Samstagnac­hmittag umzusetzen. „Wir freuen uns, wenn möglichst viele Zuschauer in die Halle kommen und uns lautstark anfeuern.“Vielleicht nimmt ja auch das ein wenig den Druck von den TTF-Schultern.

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FOTO: MARC DITTMANN Norbert Wojtyla (21) rückt dank seiner starken Leistungen in der Hinrunde an die Position eins bei den Tischtenni­sfreunden Altshausen. Eine erste Bewährungs­probe gibt bes gegen Böblingen.

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