Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Dem neuen Trainer fehlen Alternativen
Fußball-Landesliga, St. 4: FC Ostrach - Ol. Laupheim (Sa., 14 Uhr, Neher-Arena Kunstrasen)
- Das letzte Spiel des Jahres steht für den FC Ostrach in der Fußball-Landesliga an. Zum Abschluss gibt es eine schwere Heimaufgabe gegen den Tabellendritten FV Olympia Laupheim, der seine seine Visitenkarte in Ostrach abgibt. Anpfiff ist um 14 Uhr in der NeherArena auf dem Kunstrasen.
In Riedlingen kassierten die Ostracher erneut eine deftige Niederlage. 1:5. Die Rothosen bestraften die Fehler der Ostracher Hintermannschaft. Eine Menge Arbeit, die da auf den neuen FCO-Trainer André Eckstein zukommt. „In erster Linie kommt es jetzt darauf an, die Mannschaft wieder aufzubauen, dass sie den Spaß am Fußball wiederfindet. Das ist ja doch eine Mannschaft, die zehn Jahre in der Landesliga gespielt hat“, sagt Eckstein. In den kommenden Wochen stünden in jedem Fall viele Einzelgespräche an, verspricht er. Gegen Laupheim wird sich der 33Jährige darauf beschränken müssen, nur am Seitenrand zu stehen, denn da er erst vor wenigen Wochen in Frommern freigestellt worden war und dort auch gespielt hatte, ist er erst im Frühjahr 2023 in Ostrach spielberechtigt.
Laupheim gelang vergangene Woche ein Befreiungsschlag gegen Albstadt. Nach drei Niederlagen in Folge hatte die Olympia den Kontakt nach ganz oben fast verloren. So sind es nur fünf Punkte auf Weiler. „Das war ein Schritt in die richtige Richtung nach den vorangegangenen Niederlagen“, sagt Olympia-Cheftrainer Stefan Wiest. So müsse sein Team gegen Ostrach weitermachen, auch um Konstanz reinzukriegen. „Die ist schon die ganze Saison bisher unser Thema“, sagt der 44-Jährige.
Das will André Eckstein mit seiner Mannschaft natürlich verhindern. „Wir stehen mit dem Rücken zur Wand“, sagt der neue Coach. „Wir wollen und werden nach vorne spielen. Unentschieden bringen uns
in unserer Situation nichts mehr.“Natürlich weiß Eckstein, dass die rechnerische Aufgabe fast unlösbar ist. Das Engagement noch jetzt, vor der Winterpause zu beginnen, sei dennoch sinnvoll. „Ostrach ist mit sieben Punkten Letzter, wie sollten die Spieler positiv in den Winter gehen. Ich will die Mannschaft mit einem positiven Gefühl in den Winter schicken, abholen und mitnehmen.“
Im Hinspiel siegte Laupheim mit 5:0. Zwar gab es, seit Ostrach in der Landesliga spielt, keinen Heimpunkt gegen die heutigen Gäste, doch damit wollen die Zebras abschließen. Nicht nur mit dieser Pleitenserie, sondern auch mit der Heimschwäche selbst.
Verzichten muss André Eckstein auf Sturmtank Rene Zimmermann, der eine Zerrung in der Wade hat. „Sein Ausfall tut besonders weh. Nicht nur wegen seiner Tore, auch als Typ, als Spieler auf dem Platz, aber auch daneben. Aber er war trotz seiner Verletzung im Training da, für die Mannschaft“, sagt Eckstein. Überhaupt ist er mit dem Auftreten im Training bislang zufrieden. „Die Trainingsbeteiligung war gut, es waren sogar einige Zuschauer da, die sich das angeschaut haben. Leider haben wir derzeit nur 14, 15 Spieler, die einsatzfähig sind, deshalb habe ich keine großen Alternativen.“Neben Zimmermann fallen die Offensiv-Kräfte Guglielmo und Yazici verletzt aus.
Wiest warnt seine Mannschaft vorm FCO, der zu Hause immer knappe Ergebnisse erzielt habe. „Das heißt für uns, dass wir die nötige Geduld und taktische Disziplin an den Tag legen .müssen.“Fehlen wird weiter der langzeitverletzte Andreas Maier. Fraglich ist der Einsatz von Philip Jelica (Knöchelprobleme) und Noah Gnandt (Adduktorenbeschwerden). In den Kader zurück kehren Marc Vogel (nach Oberschenkelzerrung) und Nick Seemann (Foto: Olympia), dessen Rotsperre abgelaufen ist. „Nick wird definitiv in der Startelf stehen“, sagt Wiest.