Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Zverev weiter auf der Olympiawelle
Ein bisschen Olympia hat Alexander Zverev auch mit in die USA genommen. Im weißen T-Shirt aus der Tokio-Kollektion mit der Aufschrift „Germany“beantwortete der Goldmedaillengewinner nach seinem Finaleinzug beim ATP-Turnier in Cincinnati die Fragen der Journalisten. Auch drei Wochen nach seinem Triumph von Tokio schwimmt Zverev weiter auf der Welle der Euphorie und zählt eine Woche vor dem Beginn der US Open zu den Favoriten auf den Titel beim letzten Grand-Slam-Turnier der Tennissaison. Im Endspiel von Cincinnati traf er in der Nacht zum Montag deutscher Zeit (Ergebnis bei Druckbeginn noch nicht bekannt) auf den Russen Andrei Rubljow. Im vergangenen Jahr erlebte Zverev in New York die wohl bitterste Niederlage seiner bisherigen Karriere. In einem dramatischen Finale musste sich die deutsche Nummer 1 dem Österreicher Dominic Thiem in fünf Sätzen geschlagen geben. Völlig konsterniert verließ Zverev damals
Flushing Meadows. Ein Jahr später kommt er voller Selbstvertrauen und in Topverfassung zurück. Der dramatische Dreisatzsieg gegen den Griechen Stefanos Tsitsipas war bereits sein elfter in Serie. „Vor den US Open wollte sich keiner von uns eine Blöße geben“, sagte Zverev nach dem packenden 6:4, 3:6, 7:6 (7:4) gegen die Nummer 3 der Welt. Im dritten Satz machte der Deutsche einen Zwei-Break-Rückstand wett und ließ sich auch durch Magenprobleme nicht stoppen. „Eine Woche vor den US Open ein solches Spiel gegen einen der besten Spieler der Welt zu gewinnen, tut natürlich gut“, sagte Zverev, der in New York nach den verletzungsbedingten Absagen von Rafael Nadal, Thiem und Roger Federer zusammen mit dem WeltranglistenErsten Novak Djokovic zu den Topfavoriten zählt. Es wäre Zverevs erster Grand-Slam-Titel, zugleich würde er Djokovics Traum vom Gewinn aller vier Grand-Slam-Turniere in einem Jahr zunichte machen. (dpa)