Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
660 Unterschriften für Pfarrer Ahlfeld
Gutes Ergebnis für Petition an Landesbischof July
- Dass ein Dorf eindrucksvoll für seinen Pfarrer kämpft, zeigt das Ergebnis einer Petition, mit der 660 gläubige Menschen aus Wilhelmsdorf zum Ausdruck bringen, dass sie den Wunsch haben, ihren beliebten Pfarrer Ernest Ahlfeld länger als von der Landeskirche vorgesehen in Wilhelmsdorf zu behalten. Die Petition ging am Freitag per Einschreiben an Landesbischof Frank Otfried July. An ihn ergeht die Bitte, dass Ahlfeld länger als bis zum 31. August dieses Jahres in der Riedgemeinde bleiben darf. Zu diesem Zeitpunkt wäre er zehn Jahre lang von der Landeskirche für seine vielfältigen Aufgaben freigestellt gewesen.
Erst im Januar hatten Brüdergemeinderat und der Beirat, in dem Mitglieder der Landeskirche vertreten sind, Ahlfeld für weitere fünf Jahre ihr Vertrauen ausgesprochen. Diesem Ansinnen hatte aber die Landeskirche widersprochen mit Hinweis auf deren Regeln.
Hatten bis Dienstag dieser Woche 370 Gemeindemitglieder ihre Unterschrift unter die Petition gesetzt, nahm die Aktion nach Erscheinen des entsprechenden Berichts in der „Schwäbischen Zeitung“am Mittwoch Fahrt auf. „Ich habe heute die Petition mit 660 Unterschriften zum Landesbischof July abgeschickt“, sagte die stellvertretende Vorsitzende des Wilhelmsdorfer Brüdergemeinderats Karin Löw auf Anfrage am Freitag. Sie ergänzt: „Der Artikel hat eine richtige Welle zum Unterschreiben der Petition ausgelöst. Weitere 290 Menschen setzten sich anschließend für den Verbleib des überaus kompetenten Pfarrers ein, betonte Löw. Wörtlich erklärte sie weiter: „Nun wünschen wir uns natürlich, dass dieses Ergebnis zu einer wohlwollenden Entschließung führt.“
Neben den Christen der Brüdergemeinde, den Angehörigen der evangelischen Landeskirche und auch von Mitgliedern der katholischen Kirche hatte sich in einem gesonderten Schreiben auch Bürgermeisterin Sandra Flucht dafür ausgesprochen, Pfarrer Ahlfeld noch einige Jahre seine segensreiche Arbeit in Wilhelmsdorf fortsetzen zu lassen. Unter anderem hatte sie darauf hingewiesen, dass Brüdergemeinde und weltliche Gemeinde im Jahr 2024 den 200. Geburtstag feiern werden. Dabei sei der bewährte Pfarrer mit all seinen Kenntnissen der Gegebenheiten vor Ort eine wertvolle Stütze.