Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Zahl der Arbeitslosen im Kreis sinkt wieder leicht
Vor allem Metall- und Elektroindustrie sind von Kurzarbeit betroffen
(sz) - Die Zahl der Arbeitslosen in der Region BodenseeOberschwaben ist erneut leicht gesunken. Das teilt die Agentur für Arbeit mit. Im Bezirk Konstanz-Ravensburg waren im März 16 807 Frauen und Männer ohne Beschäftigung gemeldet, 785 weniger als im Vormonat (minus 4,5 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr hat die Arbeitslosigkeit um 4071 Menschen zugenommen. Dies entspricht einer Steigerung von 32,0 Prozent.
Im Landkreis Ravensburg waren 5419 Arbeitslose (2323 Frauen, 3096 Männer) zu verzeichnen, minus 193 zum Vormonat. Die Arbeitslosenquote im März lag bei 3,2 Prozent, davon SGB II: 2377 Menschen, plus 31 zum Vormonat.
„Die Arbeitslosigkeit ist nun den dritten Monat in Folge zurückgegangen, das ist ein positives Zeichen“, erklärt Jutta Driesch, die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Konstanz-Ravensburg. „Der Abbau der Arbeitslosigkeit wird derzeit überwiegend von äußeren Bedingungen wie der CoronaPandemie beeinflusst. Für die Schülerinnen und Schüler beginnt spätestens jetzt die Phase der Berufsorientierung und Ausbildungsplatzsuche.
Ich lege allen jungen Menschen dringend ans Herz, einen Termin mit der Berufsberatung zu vereinbaren und sich umfangreich zu informieren“, so Jutta Driesch.
Die Arbeitslosenquote lag im März bei 3,7 Prozent. Die Quote in Baden-Württemberg betrug 4,3 Prozent.
Im März sind bei der Agentur für Arbeit 181 neue Anzeigen auf Kurzarbeit eingegangen. Darin wurde Kurzarbeit für maximal 3110 Frauen und Männer angemeldet. Für September 2020 liegen endgültige Zahlen vor. Demnach haben im September 2361 Betriebe Kurzarbeit umgesetzt und mit der Agentur für Arbeit abgerechnet. Es befanden sich 22 839 Frauen und Männer in Kurzarbeit. Mehr als die Hälfte davon entfiel auf das verarbeitende Gewerbe, vor allem der Metall- und Elektroindustrie.
Unternehmen und Verwaltungen informierten im März über 1809 neue, offene Stellen. Im gesamten Agenturbereich waren insgesamt 5330 Stellen unbesetzt. Dies waren 1491 weniger als im März 2020. „Uns werden wieder vermehrt offene Arbeitsstellen gemeldet. Dennoch löst sich der Stau am Arbeitsmarkt nur langsam auf“, so Jutta Driesch.